Syllipsimopodi bideni: Ist US-Präsident Joe Biden etwa ein Vampir?

Eine künstlerische Rekonstruktion des fast 328-Millionen Jahre alten Vampyropoden S. bideni Bild: K. Whalen / SWNS

Syllipsimopodi bideni war mit zwei Gliedern stärker bewaffnet als seine heutigen Nachfahren und Experten zufolge durchstreifte er die Ozeane vor 328 Millionen Jahren, im Zeitalter des Karbon. Zwei zusätzliche Gliedmaßen hätten ihn zu einem effizienteren Raubtier gemacht, erklärte das Team des American Museum of Natural History in New York. Die Art wurde aus dem Mississippi in Montana ausgegraben – eine der am besten erhaltenen Fossilienfundstellen der Welt.

Vampirkalmare: Schockierende Blutsauger?

Es handelte sich um einen primitiven Vampirkalmar. Trank der nach dem bleichen Blutsauger benannte Tintenfisch etwa Blut? Entwarnung: Der Name rührt von seiner dunklen Haut, die die Arme verbindet und einem Umhang ähnelt.

Die Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Evolution und verschiebt das Alter der Gruppe um fast 82 Millionen Jahre nach hinten. Hauptautor Dr. Christopher Whalen sagte: “Dies ist der erste und einzige bekannte Vampyropode, der zehn funktionale Gliedmaßen besitzt.”

Joe Bidens Klimabemühungen inspirierten US-Forscher zum Namen des Vampirkalmars

Die Arbeit wurde zur Veröffentlichung in Nature Communications eingereicht, etwa zur gleichen Zeit wie die Amtseinführung des 79-jährigen US-Präsidenten. Dazu Dr. Whalen: “Ich wollte diesen Moment auf eine Art und Weise würdigen, die positiver und zukunftsorientierter ist. Die Pläne, die Präsident Biden zur Bekämpfung des menschengemachten Klimawandels vorgelegt hat […] haben mich ermutigt.”

Joe Biden wurde am 20. Januar vergangenen Jahres in sein Amt eingeführt. Der 46. Präsident der Vereinigten Staaten feiert dieses Jahr seinen 80. Geburtstag.

S. bideni von Wissenschaft als Vorfahre heutiger Tintenfische identifiziert

Vampyropoden sind die Vorfahren von Vampirkalmaren und Tintenfischen. Moderne Nachfahren haben acht Arme und zwei große Augen, die es ihnen ermöglichen, in pechschwarzen Gewässern am Grund des Meeresbodens zu überleben. Tintenfische können knapp 14, Kalmare sogar bis zu 18 Meter lang werden und eine halbe Tonne wiegen. S. bideni war jedoch nur wenige Zentimeter lang, was ihren winzigen Ursprung beweist, bevor sie schwindelerregende Größen erreichten.

Es könnte seine mit Saugnäpfen versehenen Arme benutzt haben, um kleine Ammoniten aus ihren Schalen zu reißen. Denkbar ist auch, dass es sich weiter ins Wasser hinein wagte, um Brachiopoden (Armfüßer), Muscheln oder andere Meerestiere mit Schalen zu fressen.

S. bideni wurde bereits in den 1980er Jahren ausgegraben und dem Royal Ontario Museum in Kanada gespendet. Dort befindet sich das Fossil immer noch, wurde aber nie zuvor näher beschrieben. Nach dem Scannen des Exemplars stellten Dr. Whalen und Prof. Landman fest, dass es sich um eine völlig neue Gattung handelt – und schließlich um den ältesten bekannten Kopffüßer. Der Gattungsname ist griechisch und bedeutet “Greiffuß”, da es sich um den ältesten bekannten Kopffüßer handelt, der Saugnäpfe entwickelt hat.

Trump, Obama, Clinton und Co.: Ehemalige US-Präsidenten waren schon oft Namensvorbilder für Forschung

Übrigens wurde schon eine ganze Reihe seltsamer Tierchen nach Joe Bidens Vorgängern benannt:

• Neopalpa donaldtrumpi: Die gelb-weiße Krone der winzigen Motte hatte eine verblüffende Ähnlichkeit mit Donald Trumps markanter Frisur.
• Baracktrema obamai ist eine Plattwurmart. Der Ursprung seines Namens ist wohl offensichtlich.
• Die parasitische Wespe Heterospilus washingtoni ist nach George Washington benannt.
• Die Libellen Etheostoma jimmycarter und Etheostoma clinton sind ebenfalls präsidentielle Brummer.
• Heterospilus reagani folgt dem Vorbild Ronald Reagans.

Also alle aufatmen! Der US-Präsident kann – zumindest in diesem Zusammenhang – nicht als Vampir identifiziert werden.

Auch interessant:Neue Erkenntnisse! Das machte den Urzeit-Hai zur monströsen Bestie

Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.

mah/bua/news.de