Sprengstoff-Fund am Bahnhof Straußfurt: Hakenkreuz auf Bombe! Planten Rechtsradikale einen Anschlag?
Nach einem Sprengstoff-Fund am Straußfurter Bahnhof, der eine Zugstrecke am Sonntag für Stunden lahm legte, sind neue Details bekannt. Auf den selbst gebastelten Bomben war ein Hakenkreuz gemalt! Ist es ein Hinweis für eine politisch motivierte Tat?
Sollte in Thüringen ein rechtsradikaler Anschlag verübt werden? Weil am Sonntag ein selbstgebauter Sprengkörper am Straußfurter Bahnhof gefunden wurde, war der Zugverkehr zwischen Erfurt und Nordhausen stundenlang unterbrochen. Jetzt kommen neue Details zu dem Vorfall ans Licht.
Hakenkreuz auf selbstgebaute Sprengsätze am Bahnhof Strußfurt gemalt
Wie die “Bild” berichtet, steckten zwei selbstgebastelte Rohrbomben in der Plastiktüte unter dem verdächtigen Bettlaken, das ein Zeuge am Vormittag entdeckt hatte. Auf einem Sprengkörper sei ein dickes, schwarzes Hakenkreuz gemalt gewesen. Ein Bekennerschreiben liege aktuell noch nicht vor. Gegenüber MDR Thüringen sagte ein Polizeisprecher, einer der Sprengsätze sei kontrolliert gesprengt, der zweite entschärft worden. Beide Sprengkörper seien zündfähig gewesen. Der Staatsschutz ermittelt.
Bahnverkehr zwischen Erfurt und Nordhausen nach Bombenfund stundenlang unterbrochen
Die Polizei hatte am Sonntag den Straußfurter Bahnhof nach dem Fund des verdächtigen Gegenstands weiträumig abgesperrt. “Durch Fachpersonal wurde der Gegenstand in der Folge gesichert und abtransportiert”, heißt es. Wer die Sprengsätze deponiert hatte und welches Motiv dahinter steckte, war zunächst unklar. Laut MDR konnte der Bahnverkehr zwischen Erfurt und Nordhausen konnte erst am Sonntagnachmittag nach stundenlanger Sperrung wieder aufgenommen werden. Terror-Experten vermuten, Wladimir Putin könnte hinter der Sabotage stecken.
Ermittler gehen vonTäter aus dem Straußfurter Umfeld aus
Weil auf einem der zwei gefundenen Sprengsatz-Päckchen ein Hakenkreuz aufgezeichnet war, bestehe der Verdacht politisch motivierter Kriminalität, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag in Erfurt. Die Bahn sei aufgrund des Ablageortes nicht klar als Anschlagsziel zu erkennen gewesen, hieß es. Eine Detonation hätte nicht direkt den Zugverkehr beeinträchtigt.
Wer die Gegenstände mit dem Sprengsatz dort deponierte und warum beziehungsweise mit welchem Ziel, war aber auch am Montag noch nicht bekannt. Die Polizei ermittle weiter in alle Richtungen, sagte der Sprecher. Da der Inhalt “nicht profi-mäßig” zusammengebaut worden war, gingen die Ermittler aber eher von einem Täter aus dem Straußfurter Umfeld aus.
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gom/fka/news.de/dpa