Neuköllner Kulturzentrum vor dem Aus: Neue schwere Vorwürfe gegen das Oyoun
Mit ihrer Erzählung haben die Betreiberinnen des Kulturzentrums Oyoun in den vergangenen Wochen eine Menge Unterstützung bekommen und mehr als 80.000 Euro Spenden eingesammelt. Diese Erzählung lautet: Nur weil man der israelkritischen Gruppe „Jüdische Stimme“ Räumlichkeiten für eine Trauerfeier zur Verfügung stellte, werde man nun vom Berliner Senat gecancelt. Der Senat verweigere sich konstruktiven Gesprächen, gefährde Arbeitsplätze und bedrohe die Meinungsfreiheit.
Wer mit Personen spricht, die mit der Geschichte des Oyouns und den dortigen Zuständen vertraut sind, wundert sich vor allem, wie viele Menschen das Narrativ der Betreiberinnen bislang unbesehen übernommen und weiterverbreitet haben.
Tatsächlich ist die Liste der Vorwürfe, die sowohl von außen als auch intern gegen die Betreiber des Neuköllner Kulturzentrums erhoben werden, lang. Die Rede ist von herrischem Führungsstil, Unzufriedenheit von Mitarbeitern und Künstlern sowie einer extremen Positionierung gegen Israel und alles, was sich mit dem jüdischen Staat assoziieren lässt. Hinzu komme ein außergewöhnliches Maß an Sturheit: Denn das Oyoun wusste seit langem, dass der Stopp der Förderung droht, sollte es seinen Kurs beibehalten.