Nach 0:3-Niederlage gegen Stuttgart: HSV-Trainer Walter und der Hoffnungsschimmer „Volkspark“

HSV-Trainer Tim Walter setzt für das notwendige Fußball-Wunder im Relegations-Rückspiel am Montag gegen seinen früheren Club VfB Stuttgart auf die eigenen Fans. „Der Volkspark“, antwortete der 47 Jahre alte Coach des Fußball-Zweitligisten Hamburger SV nach dem 0:3 in Stuttgart am Donnerstagabend kurz und knapp auf die Frage, was ihn jetzt noch optimistisch mache.

Statistisch gesehen waren die Hanseaten schon vor dem Anpfiff des Relegations-Hinspiels beim VfB im Nachteil. In den zuvor 24 Duellen hatte sich 18 Mal der klassenhöhere Verein durchgesetzt, nur sechs Mal schaffte der Zweitligist den Aufstieg. Keiner dieser Clubs hatte das Hinspiel aber verloren.

„Wir müssen uns strecken, dass wir am Montag vielleicht das Unmögliche möglich machen. Wir geben auf jeden Fall nicht auf“, sagte Walter und kritisierte seine Defensive. Das schnelle Gegentor durch Konstantinos Mavropanos schon in der ersten Minute und das 0:3 von Serhou Guirassy (54.) waren nach Eckbällen von Borna Sosa gefallen.

Mir fehlt einfach die Konsequenz

HSV-Trainer Tim Walter

Dabei hätte es aus Hamburger Sicht schon zeitiger noch schlimmer kommen können.  Die Stuttgarter ließen in ihren Angriffen einen Klassenunterschied erkennen, der HSV auf der anderen Seite hatte große Mühe, die VfB-Offensive in Schach zu halten. „Mir fehlt einfach die Konsequenz“, sagte Walter: „Ich muss in der zweiten Reihe besser blocken, besser drin sein. Das haben wir nicht geschafft. Der VfB hat mit Borna einen guten Schützen. Trotzdem kann man es definitiv besser verteidigen“.

Für beide Vereine geht es in der Relegation um enorm viel. Die finanziellen Einschnitte für den VfB lägen bei einem Abstieg im zweistelligen Millionenbereich, der HSV will sich sein dann schon sechstes Jahr in der 2. Liga unbedingt ersparen. Insofern geht der Blick umso mehr auf das Rückspiel am Montag (20.45 Uhr/Sat.1, Sky).

Zumindest quotentechnisch war das Spiel am Donnerstagabend derweil ein absoluter Kracher. Auf Sat.1 sahen ab 20.42 Uhr 4,33 Millionen Menschen (17,5 Prozent) und ab 21.47 Uhr 5,49 Millionen (23,9 Prozent) zu. (dpa)