Reinhold Beckmann im Interview: „Es gibt viel ungelebtes Leben in unserer Familie“
Herr Beckmann, die vier Brüder Ihrer Mutter sind allesamt im Zweiten Weltkrieg gestorben, zwischen 1942 und 1945. Wann haben Sie von diesen vier Onkeln, die Sie ja nie kennengelernt haben, das erste Mal gehört?
Von früh an. Meine vier Onkel saßen gefühlt immer mit uns am Tisch in meinem Elternhaus in Twistringen, in der Nähe von Bremen. Mutter hat vor allem an Weihnachten oder anderen Feiertagen immer wieder die Erinnerung an sie hochgehalten. Gleich nach dem Krieg hatte sie von ihren Brüdern eine Fotomontage anfertigen lassen, auf der alle vier wieder vereint waren. Dieses Foto besaß bei uns zu Hause einen Ehrenplatz.