Mit der Hingabe von Dirk Nowitzki ist vieles möglich
Wenn in gut fünf Monaten die Basketball-EM beginnt, wird Dirk Nowitzki noch einmal kurz im Mittelpunkt stehen. Wie schon die Dallas Mavericks hängt auch der Deutsche Basketball Bund (DBB) das Trikot des 153-fachen Nationalspielers feierlich unter die Hallendecke. Ein Comeback von Nowitzki wird es bei der Heim-EM nicht geben, das betonte er am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Vorrundenspielort Köln noch mal deutlich.
Im fortgeschrittenen Alter von 43 Jahren und mit allerlei körperlichen Nachwirkungen aus mehr als zwei Jahrzehnten Profibasketball auf höchstem Niveau wäre Nowitzki sportlich keine Hilfe mehr, seine Einstellung sollte aber ein Beispiel für alle aktuellen Nationalspieler sein.
„Für mich war es nie eine Frage, dass ich spiele“, sagte Nowitzki über seine Nationalmannschaftskarriere, in der er 2002 Dritter bei der WM wurde und 2005 Zweiter bei der Europameisterschaft. Wann immer es sein Körper zuließ, war Nowitzki dabei – auch nach langen NBA-Play-offs. Diese Hingabe war damals nicht selbstverständlich und sie ist es heute auch nicht. An den Olympischen Spielen im vergangenen Sommer nahmen von damals sechs deutschen NBA-Profis aus verschiedenen Gründen nur zwei teil.
Für die EM, deren K.-o.-Runde im September in Berlin stattfindet, sollen alle Kandidaten ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt haben. Ein absoluter Weltklassespieler wie Dirk Nowitzki ist zwar nicht darunter, dafür eine Qualität in der Breite, die es so vielleicht noch nie gegeben hat. Es wäre eine große Chance für den deutschen Basketball.