Lina Wertmüller mit 93 gestorben
Die italienische Regisseurin Lina Wertmüller ist tot. Die Filmemacherin, die als erste Frau für einen Regie-Oscar nominiert worden war, starb in der Nacht auf Donnerstag im Alter von 93 Jahren in Rom. Das bestätigte ihre Agentin Gioia Levi auf Anfrage, nachdem italienische Medien berichtet hatten.
Die Künstlerin, deren Markenzeichen schräge, auffällige Brillen wurden, erlangte in den 1970er Jahren mit ihren Filmen Kultstatus in Italien und international. Für ihren Skandalstreifen „Sieben Schönheiten“ (1975) bekam sie als erste Frau eine Nominierung für den Oscar in der Kategorie Regie. 2019 wurde ihr der Ehren-Oscar für ihr Lebenswerk verliehen und sie bekam einen Stern auf dem Walk of Fame.
Lina Wertmüller studierte an der Theaterhochschule in Rom. Danach arbeitete sie als Journalistin, Schauspielerin, Bühnenbildnerin und Autorin für Funk und Fernsehen. Über eine Freundin fand sie Kontakt zu Regisseur Federico Fellini („La dolce vita“). Sie arbeitete 1963 als Regieassistentin bei dessen Film „Achteinhalb“ („8 1/2“).
Der Durchbruch als Regisseurin gelang Wertmüller erst in den 1970er Jahren mit einer Serie von Filmen mit dem italienischen Schauspieler Giancarlo Giannini in der Hauptrolle. (Tsp, dpa)