Lawinen-Katastrophen: Tausende Tote in einem Jahr! Die tödlichsten Unglücke in den Alpen

Schnee ist zwar wunderschön anzusehen, doch vor allem in den Bergen nicht ungefährlich. Schon eine Kleinigkeit reicht aus, um einen Lawinenabgang auszulösen. Lawinen können nicht nur gewaltige Schäden anrichten, sondern auch Menschen töten.

In einer Schneeschicht brechen ein paar Kristalle und lösen ein Inferno aus. Etwa 100 Lawinen stürzen in den Alpen jedes Jahr von den Berghängen ab – teilweise mit mehreren Todesopfern. Ein Blick in die Vergangenheit offenbart zahlreiche verheerende Lawinen-Unglücke.

Zehntausende Tote in den Alpen: Die schlimmsten Lawinen-Unglücke

Auf Wikipedia führt die “Liste von Lawinenunglücken” eine Übersicht von Ereignissen mit mehr als zehn Todesopfern. Die Datierung reicht zurück bis ins 18. Jahrhundert. Demnach sind beim Lawinenwinter 1720 in der Schweiz ungefähr 300 Menschen ums Leben gekommen.

Eine der schlimmsten Lawinen-Unglücke ereignete sich während des Ersten Weltkriegs in den Südalpen. Bei der Lawinenkatastrophe vom 13. Dezember 1916 sollen mehrere Tausend Soldaten ihr Leben an der alpinen Kriegsfront verloren haben. Zuvor fiel neun Tage lang nahezu ununterbrochen Schnee. Dadurch erreichte die Schneedecke ein kritisches Gewicht. Durch einen Wetterumschwung stieg die Schneefallgrenze und der Niederschlag ging als Regen nieder. Der Schnee verdichtete sich und wurde noch schwerer. Schließlich lösten sich Dutzende riesige Lawinen und verschütteten ganze Kompanien. Zudem wurden viele Lawinen im Alpenkrieg durch Artilleriefeuer ausgelöst. Insgesamt sollen zwischen 1915 bis 1918 mehr als 10.000 Menschen durch Lawinen in den Dolomiten gestorben sein. Schätzungen gehen sogar von bis zu 80.000 Opfern aus.

Hunderte Tote bei Lawinenwinter 1951

Im Lawinenwinter 1951 kamen 265 Menschen in der Schweiz und 135 Menschen in Österreich ums Leben. Bei der Lawinenkatastrophe von 1954 in Vorarlberg kamen 125 ums Leben. Nach extremen Schneefällen gingen zwischen dem 10. und 12. Januar 1954 mehrere Lawinen ab. Besonders extrem war die Zerstörung in der Gemeinde Blons. Dort wurden ein Drittel der Häuser zerstört. Allein hier starben 57 Menschen. Nach den tödlichen Wintern wurden die Schutzmaßnahmen massiv ausgebaut.

1.200 Lawinen in der Schweiz im Winter 1999

Am 16. April 1970 sind bei der Lawinenkatastrophe vom Plateau d’Assy 71 Menschen ums Leben gekommen, darunter 56 Kinder. 1999 kam es in weiten Teilen des Alpenraums zu zahllosen Lawinenabgängen infolge von massiven Schneefällen. Die drei verheerendsten Unglücke im Lawinenwinter 1999: Chamonix/Montroc in Frankreich (12 Tote), Evolène in der Schweiz (12 Tote) sowie Galtür in Österreich (31 Tote). Allein in der Schweiz gingen allein 1.200 Schadlawinen ab.

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bua/fka/news.de