Klopp verpasst mit Liverpool die englische Meisterschaft
Jürgen Klopp hat mit dem FC Liverpool die Meisterschaft am letzten Spieltag der englischen Premier League dramatisch verpasst – und damit auch die Chance auf historische vier Titel in einer Saison. Liverpool gewann gegen die Wolverhampton Wanderers mit 3:1 (1:1). Gleichzeitig siegte aber auch Tabellenführer Manchester City nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2 (0:1) gegen Aston Villa. Der deutsche Nationalspieler Ilkay Gündogan traf gleich zweimal. Das Team von Trainer Pep Guardiola sicherte sich die achte Meisterschaft.
Die Partie in Anfield begann mit einem Schock für die Gastgeber, als Pedro Neto (3. Minute) für die Wolves traf. Die Reds, anfangs ohne ihren zuletzt angeschlagenen Toptorjäger Mohamed Salah, wirkten daraufhin etwas nervös, waren aber die spielbestimmende Mannschaft und kamen durch Sadio Mané (24.) zum verdienten Ausgleich.
[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hierr für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]
Dann brach auf der berühmten Liverpool-Tribüne „The Kop“ erneut ohrenbetäubender Jubel aus, als sich die Nachricht von Man City Rückstand verbreitete. Matthew Cash (37.) traf für Aston Villa, deren Trainer Gerrard mit Liverpool 2014 den Titel knapp verpasst und nie eine Meisterschaft gefeiert hatte.
Nach Beginn der zweiten Hälfte traf Mané erneut für Liverpool
Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte traf Mané erneut für Liverpool, doch das Tor zählte wegen einer Abseitsstellung nicht. Klopp, der immer wieder nervös an der Seitenlinie gestikulierte, brachte nach einer knappen Stunde Salah für Diogo Jota. Für Jubel sorgte wieder der Zwischenstand aus Manchester, wo Coutinho (69.) für Villa traf. Der Brasilianer hatte von 2013 bis 2018 für die Reds gespielt.
Dann aber trafen der eingewechselte Gündogan (76. und 81.) und Rodri (78.). Damit waren Liverpools Tore durch Mohamed Salah (84.) und Andy Robertson (89.) schließlich wertlos.
Damit geht eins der spannendsten Titelrennen in England seit Jahren zu Ende. Noch im Februar hatte Liverpool zwölf Punkte Rückstand auf Man City gehabt, das zu diesem Zeitpunkt allerdings zwei Spiele mehr absolviert hatte als der Dauerrivale. Im Schlussspurt trennte die beiden Teams, die im direkten Liga-Duell zweimal 2:2 gespielt hatten, nur noch ein Punkt.
Der ehemalige BVB-Trainer Klopp hatte 2020 mit Liverpool die erste Meisterschaft seit 30 Jahren gewonnen. Sein Team holte in diesem Jahr bereits den Ligapokal und den FA Cup, womit der 54-Jährige nun jeden Titel in England gewonnen hat. Zudem könnte Liverpool in einer Woche zum zweiten Mal nach 2019 die Champions League gewinnen. Im Finale von Paris geht es am Samstag gegen Real Madrid. (dpa)