Isabelle Huppert erhält den Goldenen Ehrenbären
Der Goldene Ehrenbär der 72. Berlinale geht an Isabelle Huppert. Die französische Film- und Theaterschauspielerin wird am 15. Februar mit dem Preis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, auch die Hommage der Filmfestspiele 2022 ist ihr gewidmet. Zur Preisverleihung wird im Berlinale-Palast Laurent Larivières Film „À propos de Joan“ als Special Gala gezeigt. Trotz der Pandemie soll das Festival in Präsenz stattfinden, mit einem guten Hygienekonzept, von 10. bis 20. Februar.
Isabelle Huppert, eine der weltweit vielseitigsten Charakterdarstellerinnen, hat in fast 150 Kino- und Fernsehfilmen sowie Serien mitgewirkt.
Bei Berlinale zählt sie seit vielen Jahren zu den Stammgästen. Alleine sieben Mal war sie in Wettbewerbsfilmen zu sehen, darunter in Jacques Doillons „Die Rache einer Frau“, in François Ozons Kriminalkomödie „8 Frauen“ und als Philosophielehrerin in „Alles was kommt“, für den Regisseurin Mia Hansen-Løve den Regiepreis erhielt.
Isabelle Huppert sei mehr als eine gefeierte Schauspielerin, sagten Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian, das Leitungsduo der Berlinale, mit Verweis darauf, dass die Schauspielerin bereits auf so gut wie allen großen Filmfestivals mit Preisen geehrt worden ist. „Sie ist eine unnachahmliche Künstlerin, die nicht zögert, Risiken einzugehen oder sich dem Mainstream entgegenzustellen.“
Rissenbeek und Chatrian verstehen die Vergabe auch als „Bekenntnis zum Kino als unabhängige und bedingungslose Kunstform“.
Im Rahmen der Hommage werden sieben Filme mit Huppert zu sehen sein, neben “8 Frauen” und “Alles was kommt” auch Claude Gorettas “Spitzenklöpplerin”, mit der Hupperts internationale Karriere 1977 startete,. Außerdem im Programm: Jean-Luc Godards “Rette sich, wer kann (das Leben)”, Claude Chabrols “Biester”, Michael Hanekes “Klavierspielerin” und “Elle” von Paul Verhoeven. Tsp