Greuther Fürth steigt auch auf, Holstein Kiel verdaddelt es – erstmal
Jubel im Revier und im Frankenland, große Enttäuschung an der Ostseeküste nach einem dramatischen Aufstiegskampf. Der VfL Bochum ist seiner Favoritenstellung gerecht geworden und hat mit dem 3:1 gegen den SV Sandhausen nach elf Jahren die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga perfekt gemacht. Dort hat der Traditionsklub aus dem Revier bereits 38 Jahre verbracht. Den zweiten direkten Aufstieg der Geschichte nach 2012 hat die SpVgg Greuther Fürth noch im letzten Moment geschafft. Die Franken kamen am Sonntag trotz zweimaligen Rückstands gegen Fortuna Düsseldorf noch zu einem 3:2-Sieg, der am Ende zum Aufstieg reichte.
Der bisherige Tabellenzweite Holstein Kiel hingegen zeigte im eigenen Stadion Nerven und musste sich dem SV Darmstadt, für den Zweitliga-Torschützenkönig Serdar Dursun zweimal traf, mit 2:3 geschlagen geben und geht nun in die nächste Runde, um als erster Klub Schleswig-Holsteins doch noch die Fußball-Bundesliga zu erreichen. Als Tabellendritter müssen die Kieler in die Relegation und treten dort am nächsten Mittwoch (18.30 Uhr/DAZN) beim 1. FC Köln an. Das Rückspiel im Holstein-Stadion findet am nächsten Samstag (18.00 Uhr/DAZN) statt.
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Für die mit größeren Personalsorgen angetretenen Bochumer traf Milos Pantovic (29.) mit einem Kopfball zum wichtigen Führungstreffer, doch Sandhausen kam durch Kevin Behrens (60.) zum Ausgleich, ehe Anthony Losilla (78.) und Robert Zulj (87.) für den 3:1 Erfolg sorgten.
Der Tabellendritte Fürth lag gegen Fortuna Düsseldorf bereits zweimal mit 0:1 und 1:2 zurück und spielte zudem nach dem Platzverweis für Anton Stach fast eine Halbzeit in Unterzahl. Julian Green gelang in der 69. Minute das 2:2, Dickson Abiama erzielte sogar noch den Siegtreffer für die Gastgeber (83.). Damit zogen die Franken mit 64 Punkten noch an Kiel (62) vorbei auf Rang zwei.
Im Abstiegskampf muss neben den Würzburger Kickers auch der zweite Aufsteiger Eintracht Braunschweig gleich wieder zurück in die 3. Liga. Der deutsche Meister von 1967 unterlag im Nordderby dem Hamburger SV durch Treffer von Sonny Kittel (7./21.), Robin Meißner (45.) und Simon Terodde (78.) mit 0:4 und blieb damit auf Rang 17. Für den HSV reichte es im dritten Zweitligajahr zum dritten Mal nur zu Platz vier.
Der VfL Osnabrück ist nach dem 1:2 bei Erzgebirge Aue auf dem Relegationsplatz geblieben und muss sich zum vierten Mal nach 2009, 2011 und 2013 in einer Relegationsrunde zur 2. Bundesliga bewähren. Allerdings gingen die drei bisherigen Versuche – einmal als Drittligist, zweimal als Zweitligist – allesamt schief. Die Niedersachsen treten am nächsten Donnerstag (18.15 Uhr/ZDF) im Hinspiel beim FC Ingolstadt an. Das Rückspiel findet am darauffolgenden Sonntag (13.30 Uhr/ZDF) statt. (dpa)