Eisbären erreichen vorzeitig die Play-offs: Oberbayer schlägt Niederbayern

Eigentlich ist es „relativ einfach“, findet Leo Pföderl. „Oberbayern ist hell, die Sonnenseite Bayerns und Niederbayern ist eher so trist, also dunkel.“ Nun spielt der gebürtige Oberbayer zwar in Diensten der Berliner Eisbären, aber so ein Sieg gegen ein Team aus dem tristen Niederbayern ist für den Tölzer Pföderl natürlich etwas Besonderes, zumal wenn er ihn wie am Sonntag beim 4:2 gegen die Straubing Tigers mit zwei Toren und zwei Vorlagen maßgeblich mit in die Wege geleitet hat.

Für die Berliner bedeutete der Erfolg schon acht Spieltage vor Ende der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) die vorzeitige Qualifikation für die Play-offs, wobei an deren Erreichen wohl auch vor dem Spiel niemand mehr zweifeln durfte. Da hätte schon ganz viel passieren müssen.

Für den Tabellenzweiten war das Spiel aber auch ein gelungener Test hinsichtlich der K.o.-Runde, denn sie mussten trotz voller Aufstellung auch einen Mangel verwalten. Die Eisbären traten ohne ihre vier etatmäßigen Center an.

„Das habe ich noch nie erlebt, dass gar kein Mittelstürmer da ist“, sagte Leo Pföderl. Er selbst wurde als Center in der wieder einmal überragenden ersten Angriffsreihe neben Frederik Tiffels und Ty Ronning geführt. Gemerkt hat man die Abstinenz der vier Verletzten nicht so recht, auch wenn die Bullystatistik (22 gewonnen, 34 verloren) klar negativ war aus Sicht der Eisbären.

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Zumindest bei zwei der vier verletzten Berliner Center sieht es perspektivisch aber gar nicht so schlecht aus. „Wäre es heute ein Play-off-Spiel gewesen, dann hätten sie schon gespielt“, sagte Trainer Serge Aubin am Sonntag. Bei Blaine Byron und Manuel Wiederer werde es mit der Rückkehr ins Team wohl noch dauern, mit den Comebacks von Gabriel Fontaine und Zach Boychuk rechne er aber in den nächsten Tagen.

Am Mittwoch beim Spiel in Frankfurt (19.30 Uhr, live auf Magentasport) werden Fontaine und Boychuk wohl noch zuschauen, am Freitag gegen die Augsburger Panther dann aber wieder mitwirken. „Da bin ich sicher wieder dabei“, sagte Boychuk. Der lief am Sonntag schon gutgelaunt in den Kabinengängen der Uber Arena herum. Womöglich ohne das Bewusstsein, dass so ein Sieg gegen ein Team aus Niederbayern eine besondere Genugtuung sein kann. Schließlich ist Boychuk ja Kanadier und nicht Oberbayer.