Deutsche Post im Streik: Tarifverhandlungen gescheitert! Nächste Mega-Streikwelle droht
Die Tarifverhandlungen für rund 160.000 Beschäftigte der Deutschen Post sind gescheitert. Die Gewerkschaft Verdi will nun eine Urabstimmung über einen Arbeitskampf einleiten, wie sie am Freitag mitteilte. Die News zum Post-Streik hier.
Die Tarifverhandlungen für rund 160.000 Beschäftigte der Deutschen Post sind gescheitert. Die Gewerkschaft Verdi will nun eine Urabstimmung über einen Arbeitskampf einleiten, wie sie am Freitag mitteilte.
Post-Streik 2023 News aktuell
Wir halten Sie hier auf dem Laufenden, sobald es neue Informationen zu den geplanten Warnstreiks der Deutschen Post gibt.
+++ 10.02.2023: Tarifverhandlungen gescheitert! Nächste Mega-Streikwelle droht +++
Bei der Deutschen Post droht schon bald eine größere Streikwelle – und sie dürfte heftiger ausfallen als die bisherigen Arbeitsniederlegungen. Nach einem dreitägigen Verhandlungsmarathon in Düsseldorf ohne Einigung erklärte die Gewerkschaft Verdi am Freitag die Tarifverhandlungen für die rund 160.000 Paketboten, Briefträger und anderen Beschäftigten der Deutschen Post im Inland für gescheitert. Verdi leitete gleichzeitig die Urabstimmung über einen Arbeitskampf zur Durchsetzung der Tarifforderungen ein.
+++ 10.02.2023: Tarifverhandlungen für die Post gescheitert +++
Die Tarifverhandlungen für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post sind gescheitert. Die dritte Tarifrunde zwischen der Deutschen Post und der Gewerkschaft Verdi endete am Freitag nach einem dreitägigen Verhandlungsmarathon ohne Einigung. Die Gewerkschaft Verdi erklärte daraufhin die Verhandlungen für gescheitert und kündigte eine Urabstimmung über einen Arbeitskampf an.
Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis sagte: “Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist weit von unseren Forderungen entfernt. Die Arbeitgeber waren nicht bereit, die Reallohneinbußen der Beschäftigten auszugleichen.” Der Vorschlag der Arbeitgeber erhöhe sogar das Risiko weiterer Reallohnverluste.
Die Post hatte nach eigenen Angaben eine Erhöhung aller tariflichen Entgelte und Ausbildungsvergütungen um insgesamt 340 Euro pro Monat in zwei Stufen ab Anfang 2024 angeboten. Dies bedeute Lohnerhöhungen von bis zu 20,3 Prozent. Außerdem sollten alle Tarifbeschäftigten und Auszubildenden rückwirkend ab dem 1. Januar 2023 über zwei Jahre die volle steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro erhalten.
Verdi fordert für die Post-Beschäftigten 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt und begründet das unter anderem mit der hohen Inflation. Bei der Deutschen Post AG seien fast 90 Prozent der Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Ihr Monatsgrundentgelt liege zwischen 2108 und 3090 Euro brutto. Diese Beschäftigten könnten sich schlichtweg keinen Kaufkraftverlust leisten, sagte Kocsis.
+++ 07.02.2023: Post-Tarifverhandlungen werden fortgesetzt +++
Die Tarifverhandlungen für rund 160.000 Paketboten, Briefträger und andere Beschäftigte der Deutschen Post im Inland gehen am Mittwoch in Düsseldorf in die dritte Runde. Die Post hat angekündigt, bei dem auf zwei Tage angesetzten Treffen ein Angebot vorzulegen.
Die Gewerkschaft Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt für die Beschäftigten und verweist unter anderem auf die Inflation. “Unsere Mitglieder gehen auf die Straße, weil sie sich schlichtweg keinen Kaufkraftverlust leisten können”, sagte Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
Dieser Forderung verlieh die Gewerkschaft in den vergangenen Wochen mit mehreren Warnstreiks Nachdruck. Allein in dieser Woche beteiligten sich Verdi zufolge rund 23.000 Postbeschäftigte an Arbeitsniederlegungen. Nach Angaben der Post kamen dadurch Millionen Briefe und Pakete verzögert bei den Empfängern an.
Das Unternehmen weist Verdis Tarifforderung als überzogen zurück. Um die Arbeitsplätze im Brief- und Paketgeschäft zu sichern, seien Einkommenssteigerungen in dieser Größenordnung nicht vertretbar, bekräftigte der Konzern am Dienstag. Das Ergebnis des Brief- und Paketgeschäfts sei deutlich rückläufig und reiche schon heute nicht mehr für die notwendigen Investitionen aus. Der von Verdi zur Begründung der Lohnforderungen herangezogene Konzerngewinn werde zum übergroßen Teil im internationalen Geschäft erwirtschaftet.
+++ 07.02.2023: Verschärfte Post-Warnstreiks – Millionen Briefe bleiben liegen +++
Kurz vor der Fortsetzung der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi den Arbeitskampf verschärft und die Zustellung von Millionen Briefen und Paketen ausgebremst. Insgesamt beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben am Dienstag bundesweit rund 15.000 Postmitarbeiter an den Warnstreiks, fast doppelt so viele wie am Montag. Die Post sprach von 14.000 Streikenden.
Nach Unternehmensangaben blieben durch den Arbeitskampf in den Brief- und Paketzentren und bei der Zustellung am Dienstag über fünf Millionen Briefe und mehr als eine Million Pakete liegen. Das entspreche rund 20 Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge bei Paketsendungen und rund 11 Prozent bei Briefsendungen.
In Dortmund, Hamburg, Saarbrücken, Nürnberg, Frankfurt/Main und Stuttgart gab es am Dienstag große Kundgebungen der Beschäftigten. “Die Stimmung ist gut”, sagte ein Gewerkschaftssprecher in Berlin. Bereits am Montag hatten nach Gewerkschaftsangaben rund 8.000 Postbedienstete die Arbeit niedergelegt. Dadurch wurde nach Angaben der Post die Zustellung von rund einer Million Briefe und mehreren Hunderttausend Paketen ausgebremst. Auch im Januar hatte es an mehreren Tagen Warnstreiks gegeben.
Bei der Post stößt das Vorgehen der Gewerkschaft auf Unverständnis. Ein Sprecher bekräftigte, der Konzern habe für die nächste Runde der Tarifverhandlungen am Mittwoch und Donnerstag in Düsseldorf bereits ein Angebot angekündigt. Die neuen Warnstreiks seien deshalb überzogen. Das Verhalten der Gewerkschaft gehe zulasten der Kundinnen und Kunden.
+++ 06.02.2023: Neue Warnstreikwelle bei der Post hat begonnen +++
Postkunden müssen auch in den nächsten Tagen wieder mit Verspätungen bei Briefen und Paketen rechnen. Denn die Gewerkschaft Verdi setzte am Montag ihre bundesweite Warnstreikwelle beim Bonner Logistikriesen mit Arbeitsniederlegungen in Brief- und Paketzentren sowie in der Zustellung fort. “Die Streiks sind gut angelaufen. Die Stimmung ist hervorragend”, sagte ein Verdi-Sprecher am Montag.
Die Gewerkschaft will mit den Arbeitsniederlegungen ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde Nachdruck verleihen. Auch am Dienstag sollen die Warnstreiks weitergehen. “Das ist erneut ein glasklares Signal an die Arbeitgeber: Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung zu kämpfen und erwarten jetzt eine Verhandlungsrunde, die mit einer kräftigen Gehaltserhöhung endet”, erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
Die Gewerkschaft fordert 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt für die rund 160 000 Tarifbeschäftigten im Bereich Post & Paket Deutschland. Begründet wird die Forderung unter anderem mit der hohen Inflation. “Unsere Mitglieder gehen auf die Straße, weil sie sich schlichtweg keinen Kaufkraftverlust leisten können” sagte Kocsis.
Die Post reagierte mit Unverständnis auf das Vorgehen von Verdi. Ein Unternehmenssprecher sagte, der Konzern habe für die nächste Runde der Tarifverhandlungen am Mittwoch und Donnerstag bereits ein Angebot angekündigt. Die neuerlichen Warnstreiks seien deshalb überzogen. Das Verhalten der Gewerkschaft gehe zu Lasten der Kundinnen und Kunden des Konzerns.
Schwerpunkte der Warnstreiks waren am Montag unter anderem Berlin und Rostock. Für Dienstag kündigte Verdi außerdem Protestkundgebungen in Dortmund, Hamburg, Saarbrücken, Polch (Rheinland-Pfalz), Nürnberg, Frankfurt/Main und Stuttgart an.
Im Januar hatte es bereits an mehreren Tagen Warnstreiks gegeben. Zuletzt waren wegen der Ausstände an einem Tag 20 Prozent der Pakete und 9 Prozent der Briefe nicht ausgeliefert worden.
+++ 05.02.2023: Bundesweite Warnstreiks bei der Post am Montag und Dienstag +++
Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post für Montag und Dienstag abermals bundesweit Post-Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen. Arbeitsniederlegungen seien in ausgewählten Betrieben in den Brief- und Paketzentren sowie in der Zustellung geplant, hatte Verdi am Sonntag in Berlin angekündigt. Am Montag sind Protestkundgebungen in Berlin, Rostock und München angesetzt, am Dienstag in Dortmund, Hamburg, Saarbrücken, Polch (Rheinland-Pfalz), Nürnberg, Frankfurt/Main und Stuttgart.
“Das ist erneut ein glasklares Signal an die Arbeitgeber: Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung zu kämpfen und erwarten jetzt eine Verhandlungsrunde, die mit einer kräftigen Gehaltserhöhung endet”, erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
Für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten verlangt die Gewerkschaft 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Der Post-Vorstand lehnt die Forderung als unrealistisch ab. Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar in Düsseldorf in dritter Runde weiter. Die Post hat angekündigt, dann ein Angebot vorlegen zu wollen.
Im Januar hatte es bereits an mehreren Tagen Warnstreiks gegeben. Zuletzt waren wegen der Ausstände an einem Tag 20 Prozent der Pakete und 9 Prozent der Briefe nicht ausgeliefert worden.
+++ 28.01.2023: Warnstreiks bei der Post: Jedes fünfte Paket bleibt liegen +++
Weil viele Post-Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt haben, ist am Samstag Firmenangaben zufolge jedes fünfte Paket und jeder elfte Brief liegengeblieben. Rund 13.500 Beschäftigte hätten an den Warnstreiks in verschiedenen Regionen Deutschlands teilgenommen, sagte ein Post-Sprecher am Samstag in Bonn. Das sei etwas mehr als ein Drittel der Belegschaft in den betroffenen Standorten. Die Ausfallquote von 20 Prozent bei Paketen und 9 Prozent bei Briefen bezieht sich auf das tägliche Volumen in ganz Deutschland. Allerdings wurde nicht überall gestreikt. In Regionen, wo es Arbeitsausstände gab, war die Ausfallquote höher als im Bundesschnitt.
Gewerkschafter zeigten sich zufrieden mit den Arbeitsniederlegungen. “Es läuft gut”, sagte der für Postdienste zuständige Verdi-Landesfachbereichsleiter in NRW, Thomas Großstück. Eine Sprecherin des Verdi-Bundesverbandes sprach von einer ausgesprochen hohen Beteiligung.
Der Post-Sprecher sagte, dass die Warnstreik-Beteiligung in den einzelnen Regionen und Standorten unterschiedlich hoch ausfalle, wodurch sie sich auch unterschiedlich auswirke. Verzögerungen bei der Abholung und Auslieferung von Briefen und Paketen könnten dazu führen, dass die Sendungen “erst einige Tage später, das heißt je nach Ende der Streikaktivitäten vor Ort erst in der kommenden Woche ausgeliefert werden können”.
Bestreikt wurde zum Beispiel die Zustellung im Raum Bonn, in Bochum und im Münsterland – dort blieben viele Briefe und Pakete liegen und wurden nicht ausgetragen. Auch Mannheim, Stuttgart und Freiburg waren betroffen.
+++ 27.01.2023: Verdi ruft erneut bundesweit zu Warnstreiks bei der Post auf +++
Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi am Freitag erneut zu Warnstreiks aufgerufen. An den ganztägigen Arbeitsniederlegungen sollen sich Beschäftigte in ausgewählten Betrieben in den Paket- und Briefzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung beteiligen, wie Verdi mitteilte. Am Donnerstag waren den Angaben zufolge etwa 6.000 Beschäftigte in den Warnstreik getreten; in der vergangenen Woche hatten sich von Donnerstagabend bis Samstag demnach rund 30.000 Beschäftigte beteiligt.
+++ 26.01.2023:Verdi ruft bundesweit zu Warnstreiks an Post-Niederlassungen auf +++
Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post am Donnerstag zu Warnstreiks aufgerufen. Beteiligen sollen sich demnach an den ganztägigen Aktionen bundesweit Beschäftigte in ausgewählten Betrieben in den Paket- und Briefzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung, wie Verdi mitteilte. An den ganztägigen bundesweiten Streiks in der vergangenen Woche in Brief- und Paketzentren hatten sich von Donnerstagabend bis Samstag den Angaben zufolge rund 30.000 Beschäftigte beteiligt.
+++ 20.01.2023: Verdi will Post-Warnstreiks fortsetzen: Zusteller sollen streiken +++
Im Tarifstreit bei der Deutschen Post will die Gewerkschaft Verdi am Samstag ihre Warnstreiks fortsetzen. Bundesweit ruft die Gewerkschaft diesmal die Beschäftigten in der Paket- und Briefzustellung zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen auf. An den Ausständen in den Brief- und Paketzentren beteiligten sich am Donnerstag und Freitag nach Verdi-Angaben rund 15.000 Beschäftigte. Schon aus diesem Grund kann es laut Post zu tagelangen Verzögerungen bei der Zustellung kommen.
“Die Streiks sind ein deutliches Zeichen unserer Mitglieder in Richtung Arbeitgeber”, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis laut Mitteilung vom Freitag. Die Arbeitgeber hätten in der zweiten Verhandlungsrunde deutlich gemacht, dass sie nicht bereit seien, die Reallohnverluste auszugleichen. Das sei eine Provokation, auf die die Beschäftigten eine klare Antwort gäben.
+++ 20.01.2023: Verdi setzt Post-Warnstreiks fort – Verzögerungen bei Paketzustellung +++
Im Tarifstreit bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi nach eigenen Angaben am Freitag ihre am Vortag begonnenen Warnstreiks in Verteilzentren fortgesetzt. Nach Angaben der Post werden nur Paketverteilzentren bestreikt. “Es wird natürlich zu Verzögerungen kommen allein durch die Menge der Pakete, die betroffen sind”, sagte ein Post-Sprecher. Kunden müssten damit rechnen, dass die Pakete auch mal ein bis zwei Tage später kämen. Die Auswirkungen seien von Region zu Region aber unterschiedlich.
Im Südwesten beteiligten sich am frühen Morgen nach Angaben einer Verdi-Sprecherin rund 2000 Beschäftigte. In Berlin und Brandenburg zählte die Gewerkschaft in der Nacht rund 300 Teilnehmer, in Nordrhein-Westfalen habe es eine sehr gute Beteiligung gegeben. Bundesweite Zahlen zur Streikbeteiligung lagen zunächst nicht vor.
In dem Tarifkonflikt hatte Verdi ab Donnerstagnachmittag zu Arbeitsniederlegungen in Brief- und Paketzentren aufgerufen. Zuvor hatte es in der zweiten Verhandlungsrunde für die rund 160 000 Tarifbeschäftigten aus Sicht der Gewerkschaft keine Fortschritte gegeben. Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Der Post-Vorstand hatte die Forderung als unrealistisch abgelehnt. Die Tarifverhandlungen gehen am 8. und 9. Februar weiter. Die Post hat angekündigt, dann ein Angebot vorlegen zu wollen.
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fka/news.de/dpa