Deutsche Hockeyspielerinnen verlieren 1:3 gegen die Niederlande

Die deutschen Hockeyspielerinnen haben bei den Olympischen Spielen die erste Niederlage kassiert und die Gruppenphase auf Rang zwei beendet. Gegen Weltmeister Niederlande gab es am Samstag in Tokio ein 1:3 (1:2). Der Einzug ins Viertelfinale war für beide Mannschaften schon vor der Partie sicher. Dort trifft das deutsche Team am Montag auf die Weltranglistenvierten aus Argentinien, die Niederländerinnen bekommen es mit Neuseeland zu tun.

„Wir haben immer noch nicht von Anfang bis Ende das Topspiel gespielt, das muss jetzt kommen im Viertelfinale“, sagte Trainer Xavier Reckinger. „Das ist kein Rückschritt. Ich würde den Niederlanden sogar danken, weil sie uns ein paar Sachen gefragt und ein paar Sachen gezeigt haben. Da haben wir noch Luft.“

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Der Olympia-Dritte von Rio begann nervös und war im ersten Viertel fast nur in der Defensive beschäftigt. Torfrau Julia Sonntag hielt, was zu halten war und musste trotzdem zwei Gegentore hinnehmen. Erst fälschte Hanna Granitzki an ihrem 24. Geburtstag nach einer Strafecke den Schuss von Frederique Matla (8. Minute) ab, dann vollendete Lidewij Welten (14.) nach einer schönen Kombination der Niederländerinnen.

Baustellen offengelegt

„Das erste Viertel war viel zu viel Respekt unserseits da, es war viel zu ängstlich. Die haben uns ja fast schon überrollt, wenn man mal ehrlich ist, wir haben überhaupt keinen Zugriff aufs Spiel gefunden“, sagte Lisa Altenburg. „Es war auf jeden Fall ein Match, wo man sagen kann, es wurden uns Baustellen aufgezeigt, die uns vielleicht vorher nicht so klar aufgezeigt wurden.“

Deutschland legte vor der Pause zu, spielte im zweiten Viertel etwas selbstbewusster und nutzte die erste eigene Chance zum Anschlusstor. Sonja Zimmermann traf in der 23. Minute nach einer Strafecke zum Anschluss. Die Niederlande blieben aber das bessere Team. Es war Torfrau Sonntag zu verdanken, dass kein weiteres Tor fiel. Gut vier Minuten vor dem Ende besorgte Matla nach einem Pass von Welten den Endstand.

Zuvor war Franzisca Hauke im dritten Viertel nach einem Sturz auf die Schulter angeschlagen vom Platz gegangen. Kapitänin Nike Lorenz ging nach dem Spiel zur Behandlung in die Kabine. Nach Angaben von Reckinger ist aber niemand ernsthaft verletzt. (dpa)