Deutlicher 3:0-Sieg gegen Friedrichshafen: BR Volleys dominieren Volleyball-Bundesliga fast nach Belieben
Die BR Volleys haben in dieser Saison eine Mission: Der Bundesligist will am Dauerrivalen VfB Friedrichshafen vorbeiziehen und sich zum Rekordmeister krönen. Nachdem die Berliner in der vergangenen Saison zum 13. Mal Meister wurden, sind sie nun gleichauf mit dem VfB. Doch das könnte sich in diesem Jahr ändern, das zeigte sich am Sonntagnachmittag in der Max-Schmeling-Halle.
Da setzten die Berliner sich mit 3:0 (25:21, 25:12, 25:18) gegen Friedrichshafen durch und stellten ihre Dominanz in der Liga eindrucksvoll unter Beweis. In der Bundesliga sind sie bislang ungeschlagen. Mit ihrem Sieg sorgten sie überdies für eine Vorentscheidung, wer am Ende der Hauptrunde als Erster in die Play-offs einzieht, die im März starten.
Vor dem Match am Sonntag mussten die Berliner zunächst einmal die Niederlage gegen Piacenza in der Champions League abschütteln. Die Häfler hingegen gingen nach neun Siegen in Folge mit breiter Brust in das Spiel. Im Gegensatz zu den Berlinern, die noch in allen drei Wettwerben vertreten sind und einen engen Spielrhythmus zu bewältigen haben, sind sie bereits im Pokal ausgeschieden und nehmen in diesem Jahr auch nicht an der Champions League teil.
Im ersten Satz war es ein Duell auf Augenhöhe. Die Berliner taten sich besonders in der Annahme hervor und Mittelblocker Timo Tammemaa machte einige wichtige Punkte. Diagonalangreifer Marek Sotola hatte allerdings wie auch schon gegen Piacenza Probleme, ins Spiel zu finden.
Bei den Gästen glänzte vor allem der kubanische Neuzugang Jose Israel Masso Alvarez, der nicht nur im Block, sondern auch Aufschlag und Angriff überzeugte. Er war es auch, der im ersten Satz den Rückstand auf 17:18 verkürzte, doch am Ende ging der Satz an Berlin.
Im zweiten Satz fand vor allem Außenangreifer Timothée Carle immer besser ins Spiel und brachte sein Team früh in Führung. Nach einem starken Aufschlag von Kapitän Ruben Schott stand es zwischenzeitlich sogar 18:9. Friedrichshafen wirkte zunehmend frustriert und hatte insbesondere Probleme in der Annahme. Über weite Strecken hatten die Gäste den Berliner Angriffen und Aufschlägen nichts entgegenzusetzen. Schott machte den Satz schließlich mit 25:12 zu.
Auch im letzten Durchgang ließen die Volleys nichts anbrennen. Tapfer motivierten sich die Gäste zwar gegenseitig und versuchten den 5543 Zuschauenden noch etwas mehr Unterhaltung zu bieten. Doch die Berliner bauten ihre Führung Stück für Stück aus. Sotola hämmerte den Ball in die gegnerische Hälfte, sodass es 20:12 stand, kurz darauf verwandelte er auch den Matchball.
„Sie haben vorher neun Spiele in Folge gewonnen, daher war ich gespannt“, sagte Zuspieler Johannes Tille. „Ihr Mittelblocker, der im November kam, hat es zwar gut gemacht, aber wir hatten ihn im Griff. Irgendwann war das Selbstvertrauen bei Friedrichshafen weg und dann haben wir es runtergespielt.“
Er blickte bereits auf das Spiel gegen Giesen am Mittwoch. „Das wird schwierig. Wir müssen wieder Vollgas geben, um uns ein paar Punkte Vorsprung zu erarbeiten.“