“Das war ein Riesenkraftakt”

Bei Alba Berlin herrschte nach dem hart erkämpften Sieg in Ulm die pure Erleichterung. „Das war ein Riesenkraftakt. Man hat gesehen, dass wir am Ende stehend K.o. waren, wie Ulm auch. Aber wir haben wirklich alles mobilisiert“, sagte Manager Marco Baldi nach dem 71:66 (31:40) Erfolg nach Verlängerung in der Basketball-Bundesliga. Die Partie am Sonntag war der Abschluss von vier Auswärtsspielen in neun Tagen.

Unter der Woche hatte Alba noch zwei Euroleague-Spiele in Russland gespielt und beide verloren – eine strapaziöse Frustwoche für die Berliner. Und die Umstände machten es nicht einfacher. 13 Stunden musste das Team aus Kasan anreisen, zudem machte die Kälte zu schaffen und letztendlich gab es noch vor Ort Probleme mit den QR-Codes der digitalen Impfpässe. Umso wichtiger war deshalb der Sieg in Ulm. „Das war wirklich ein guter Abschluss nach diesem wirklich schwierigen Trip. Das war bisher die härteste Woche“, fand Baldi.

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Für Flügelspieler Oscar da Silva war der Sieg deshalb „auf jeden Fall gut für die Moral“. Bei Alba lief offensiv zwar wenig zusammen, doch die Berliner fanden über eine gute Defensivarbeit ins Spiel. „Wenn man sich da rauszieht, gibt einem das definitiv Vertrauen“, meinte Baldi. Am Ende war für ihn ausschlaggebend, dass sein Team „den Schweinehund überwinden“ konnte.

Alba klettert auf Platz sechs

Wichtig war der Sieg aber auch für Lage in der Bundesliga. Alba kletterte auf Platz sechs und liegt nur zwei Punkte hinter Tabellenführer FC Bayern München. Auch wenn Baldi aktuell noch nicht auf die Tabelle schaut. „Der Blick auf die Tabelle ist für uns noch nicht so wichtig. Wichtiger ist, wenn man diese schmutzigen Spiele gewinnen kann, denn das ist verdammt viel wert“, sagte er. Am Donnerstag geht es für Alba in der Euroleague daheim gegen Maccabi Tel Aviv weiter (20.30 Uhr/Magentasport). (dpa/bb)