Das Juilliard Quartett spielt Beethoven und Widmann: Lyrisches Verströmen und wilde Attacke

Die Werke von Jörg Widmann erleiden nicht das Schicksal vieler anderer zeitgenössischer Stücke, die unter großem Brimborium uraufgeführt werden – und dann in der Versenkung verschwinden, sich nicht in der hörenden Erinnerung festsetzen und eben Repertoire werden können. Widmanns Arbeiten sind oft Gast auf den Konzertprogrammen, ein Grund dafür war am Mittwoch im Boulez Saal zu besichtigen: Weil sie fein gearbeitet, witzig, originell und doch entlang einer vertrauten Ästhetik komponiert sind. Dass sich der 1973 Geborene so viel mit Beethoven auseinandersetzt, hilft natürlich bei der Orientierung.