Coronavirus-News zu BA.2.86: Pirola auch in Deutschland nachgewiesen – das muss man zur stark mutierten Variante wissen
Eine neue Coronavirus-Variante namens Pirola gibt Forschenden viele Fragen auf – und macht sich inzwischen auch in Deutschland breit. Bereits Ende August gab es erste Nachweise von BA.2.86, während die Neuinfektionen zunehmen.
Sind das schon die ersten Vorboten der Herbst- und Winterwelle in der Bundesrepublik? Wie die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert-Koch-Institut (RKI) in ihrem Wochenbericht am 13. September 2023 mitteilte, ist die Corona-Variante BA.2.86, die relativ starke Mutationen am Spike-Protein aufweist, erstmals in Deutschland nachgewiesen worden.
Coronavirus in Deutschland: Stark mutierte Variante Pirola nachweislich in Bundesrepublik angekommen
Datiert wird der Treffer auf die Woche bis 27. August – etwa vier Wochen zuvor war die Variante erstmals in Dänemark isoliert und nachgewiesen worden. Diese Variante steht seit Mitte August unter besonderer Beobachtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie war schon in einer Reihe anderer Länder gefunden worden. Experten wie der französische Forscher Francois Balloux stufen die Coronavirus-Variante BA.2.86 als auffälligsten Sars-CoV-2-Stamm, de die Welt seit der Entstehung von Omikron gesehen hat” ein.
RKI berichtet: Coronavirus-Infektionen nehmen wieder zu, Dunkelziffer hoch
Das RKI berichtet von steigenden Zahlen akuter Atemwegsinfektionen in Deutschland seit der Woche bis 9. Juli, einhergehend mit einem Anstieg der im Labor bestätigten Fälle von Sars-CoV-2. Vergangene Woche wurden laut RKI bisher rund 6.780 Covid-Fälle übermittelt, das sind mehr als dreimal so viele wie in der ersten Augustwoche. Eine hohe Dunkelziffer nicht im Labor bestätigter Fälle ist anzunehmen. Mittlerweile wird vielerorts weniger getestet als zu Hochzeiten der Pandemie, auch Untersuchungen auf Virusvarianten sind viel seltener.
Virusvariante BA.2.86 (Pirola) gibt wegen zahlreicher Mutationen Rätsel auf
Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek hatte Anfang September gesagt, zu BA.2.86, auch Pirola genannt, seien noch viele Fragen offen. Unklar sei beispielsweise, wie schwer von BA.2.86 ausgelöste Coronavirus-Infektionen ausfallen. Einen Nachweis hierzulande wertete sie als Frage der Zeit. Solange Omikron zirkuliere, sei sie relativ entspannt, sagte Ciesek. Sie sehe dann keine Gefahr, dass sich die Situation stark verändere oder dass noch einmal staatliche Maßnahmen verhängt würden. Dennoch sei mit einem weiteren Anstieg der Coronavirus-Neuinfektionen zu rechnen, so Sandra Ciesek weiter: “Ich rechne damit, dass viele die nächsten Monate noch mal eine Corona-Infektion haben werden von uns”, so die Virologin vom Universitätsklinikum Frankfurt.
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loc/news.de/dpa