Alba ist auf der Suche nach Geschlossenheit

Als Maodo Lo am Sonntag kurz vor Ende des Spiels verletzt vom Platz humpelte, war das Spiel von Alba Berlin gegen Ludwigsburg quasi schon verloren. Der Aufbauspieler nahm 35 Sekunden vor Ende der Partie bei zwölf Punkten Rückstand auf der Bank Platz und bekam einen Eisbeutel aufs Knie.

Für den deutschen Basketball-Meister läuft es zurzeit nicht gut. In der Liga stehen die Berliner mit zwei Niederlagen aus drei Spielen auf Platz zwölf, im Pokal gewann das Team nur hauchdünn in der Verlängerung gegen Bonn, und in der Euroleague ist Alba noch ohne Sieg.

Neben den verletzten Centerspielern Christ Koumadje, Ben Lammers und Johannes Thiemann fehlte zuletzt vor allem Dreierschütze Markus Eriksson in der Offensive. „Wir sind im Moment durch die vielen Verletzten schon in einer schwierigen Lage. Die spielerische Geschlossenheit ist noch nicht da“, sagt Geschäftsführer Marco Baldi.

Zeit, um in Ruhe im Training am eigenen Spiel zu arbeiten, hat Alba derzeit nicht. Diese Woche stehen unter der Woche zwei Euroleague-Heimspiele an. An diesem Dienstag geht es gegen Fenerbahce Istanbul (20 Uhr) und am Donnerstag gegen Baskonia – ehe der Klub am Sonntag für das nächste Bundesligaspiel nach Oldenburg reist.

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Der Spielplan, der selbst bei einem vollständigen und tiefen Kader eine Herausforderung darstellen würde, macht den Berlinern besonders durch die vielen Verletzten enorm zu schaffen. Dennoch Marco Baldi gelassen. „Es ist jetzt wichtig, nicht in erster Linie aufs Ergebnis zu schauen, sondern mehr auf das Spiel. Und sich als Team sowie individuell jetzt von Spiel zu Spiel zu verbessern“, sagt Albas Geschäftsführer.

Gegen Fenerbahce hat Alba die Möglichkeit, mit verbesserter Offensive nun den ersten Sieg in der Euroleague einzufahren. Genug Stimmung in der Halle wird es geben – auch das türkische Team hat in Berlin eine große Fangemeinde. „Am Dienstag wird einiges los sein. Bei allen öffentlichen Veranstaltungen merkt man zurzeit eher Zurückhaltung.

Gegen Fener wird es aber bei der Zuschauerzahl einen Ausschlag nach oben geben“, sagt Marco Baldi. Auch wenn der Druck auf die Mannschaft mit jeder Niederlage weiter zunehmen wird, ist man sich bei Alba der schwierigen Situation bewusst und hofft auf eine baldige Rückkehr der verletzten Spieler.

Derzeit fehlt dem Team zudem der serbische Aufbauspieler Stefan Peno bei den Spielen. Er hat aktuell kein gültiges Arbeitsvisum und kann deshalb nur zuschauen. „Diese Woche wird keiner der Verletzten zurückkehren“, sagt Baldi.

Ob der angeschlagene Aufbauspieler Maodo Lo wieder mitspielen kann, ist noch ungewiss. „Er hat einen Schlag aufs Knie bekommen. Wir müssen abwarten, wie es mit der Belastung aussieht, aber ganz so dramatisch wird es nicht sein“, sagt Baldi. Zuletzt war Lo in der Offensive eine wichtige Stütze und erzielte für Alba in der Euroleague 17 Punkte im Schnitt. Auf diese Ausbeute kann das Team bei den kommenden Aufgaben nur schwer verzichten.