Christine and the Queens, Liun, Special Interest, Derya Yıldırım: Die Alben der Woche im Soundcheck
Christine and the Queens: Redcar les adorables étoiles (prologue) (Virgin/ Because Music)
Christine hatte neulich sein Coming out als Mann und veröffentlicht jetzt ein Album, das als queere Pop-Oper mit dem Alter-Ego ‘Redcar’ in der Hauptrolle angelegt ist. Hip Hop, Elektro Pop und auch die große Geste des französischen Chansons verbinden sich auf den 13 Songs mal mehr, mal weniger mühelos. Elissa Hiersemann, Radio eins
Liun + The Science Fiction Band: Lily of the Nile (Heartcore Records)
Lucia Cadotsch und Wanja Slavin spielen auf ihrem zweiten Album Songs vom Debüt „Time Rewind“ neu ein. Aber eigentlich sind das alles neue Stücke, denn die Science Fiction Band ist diesmal ein ganzes Orchester, das dem Material völlig neue Strukturen, Klänge und Dynamiken einhaucht. Die Musik erinnert an die freien Jahre zwischen dem Ende der 1960er und Anfang 1970er Jahre, als Kategorien für eine Weile keine Rolle spielten. Irgendwie ist „Lily of the Nile“ ein futuristisches Jazz-Rock Album. Andreas Müller, Moderator
Special Interest: Endure (Rough Trade)
Nichts für schwache Nerven! Aber was will man von einer Band, die mal mit Gitarre, Bohrmaschine und Drumcomputer angefangen hat, auch anderes erwarten? Special Interest kommen aus der queer-feministischen Szene New Orleans, sie vermischen Dance-Beats mit punkigen Sounds und manchmal klappt das sogar. Was genau hier zu ertragen („endure“) ist? Einiges. Aber auf ganz gute Art und Weise. Martin Böttcher, Musikjournalist
Derya Yıldırım & Grup Şimşek Dost 2 (Les Disques Bongo Joe & Catapulte Records)
Wer das Glück hat, seine Band aus Musikern zusammensetzen zu können, die so verschiedene Interessen wie Disco, Jazz, türkische, und französische Folklore, Pop und freie Improvisationsmusik vereinen, könnte ein Problem bekommen. Alles im Allgemeinen klingt schnell nach nichts Besonderem. Derya Yıldırım hat dieses Problem nicht. Thomas Wochnik, Tagesspiegel
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