Uefa-Gremium empfiehlt Abschaffung von Auswärtstorregel im Europacup
Die Abschaffung der Auswärtstorregel im Fußball-Europapokal rückt näher. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat die Kommission für Clubwettbewerbe der Europäischen Fußball-Union eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Über eine endgültige Regeländerung muss das Exekutivkomitee des Kontinentalverbands bei seiner nächsten Sitzung entscheiden. Zuerst hatte die britische Zeitung „Times“ darüber berichtet.
Die Auswärtstorregel war 1965 eingeführt worden. Sie findet in der Champions League und der Europa League Anwendung, wenn in K.-o.-Duellen nach Hin- und Rückspiel beide Mannschaften gleich viele Tore erzielt haben. Weiter kommt nach bisheriger Regelung dann die Mannschaft, die mehr Auswärtstore erzielt hat.
Diese Regel werde mittlerweile von zahlreichen Top-Funktionären kritisch gesehen, schrieb die „Times“. Auch neutrale Spielorte oder Partien ohne Zuschauer während der Coronavirus-Pandemie haben demnach zu der Erkenntnis geführt, dass die Regel überholt sei.
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In den Nationalmannschafts-Wettbewerben der UEFA kommt die Auswärtstorregel bislang ebenfalls zum Einsatz. So werden in den Playoffs zur EM-Qualifikation beispielsweise auch Hin- und Rückspiele ausgetragen.
Im deutschen Fußball finden die Relegationsspiele auch nach dem sogenannten Europapokal-System statt. Bis 1991 gab es ein Entscheidungsspiel, wenn es nach zwei Partien in Addition unentschieden stand. Seit der Wiedereinführung der Relegation zur Saison 2008/09 gilt die Auswärtstorregel. Die UEFA-Regeln sind nicht bindend für die Entscheidung über Auf- und Absteiger im nationalen Fußball. (dpa)