Zugunglück in Baden-Württemberg: Drei Tote nach Regionalzug-Entgleisung – erste Hinweise auf Unfallursache

- Zugunglück in Baden-Württemberg: Regionalexpress von Sigmaringen nach Ulm entgleist
- Mindestens drei Todesopfer nach Entgleisung von Personenzug
- Ermittlungen zur Unfallursache laufen
Wrackteile und die Überreste von Sitzen lassen erahnen, was auf der Zugstrecke von Sigmaringen nach Ulm am 27. Juli 2025 passiert sein muss: Ein Regionalzug ist bei Riedlingen im Südosten Baden-Württembergs entgleist. Die Waggons sind teils ineinander gerutscht, liegen in der Böschung. “Man sieht auch in der Botanik drumherum, dass da sehr große Kräfte am Werk waren”, sagt Kreisbrandmeisterin Charlotte Ziller. Die Ermittler gingen davon aus, dass der Regionalexpress mit ungefähr Tempo 80 unterwegs war.
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Das tödliche Zugunglück im Südosten Baden-Württembergs ist nach ersten Ermittlungen der Polizei vermutlich durch Starkregen ausgelöst worden. “Das Wasser löste einen Erdrutsch im Böschungsbereich zu den Gleisen hin aus, was wiederum wohl die Entgleisung verursachte”, teilten die Ermittler mit.Vor Ort waren Fachleute der Kriminaltechnik und Experten für Bahnunfallermittler. Wie lange die Ermittlungen vor Ort noch dauern, war am Sonntag noch nicht absehbar.
Drei Todesopfer und 50 Verletzte nach Entgleisung von Regionalexpress von Sigmaringen nach Ulm
Nahe Riedlingen im Landkreis Biberach war am Abend des 27. Juli ein Regionalzug entgleist, der auf dem Weg von Sigmaringen nach Ulm war. Dabei kamen nach Angaben der Polizei drei Menschen ums Leben. Darunter sind laut der Kreisbrandmeisterin des Landkreises Biberach der Lokführer und ein weiterer Mitarbeiter der Deutschen Bahn.
Insgesamt wurden demnach rund 50 Menschen verletzt, die meisten davon leicht. 25 Menschen seien schwer verletzt worden. In dem betroffenen Zug der Linie RE 55 saßen laut einem Sprecher der Bundespolizei rund 100 Menschen.
Ermittlungen zur Unfallursache laufen – war ein Erdrutsch der Auslöser der Zugkatastrophe?
Bahnchef Richard Lutz kündigte an, am Montag nach Riedlingen zu kommen. Er wolle sich ein Bild von der Lage machen und den Einsatzkräften persönlich danken. Auch Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) wollten an die Unfallstelle kommen.
Die Unfallursache war am Unglückstag zunächst unklar. Vor dem Unglück hatte es in der Region ein Unwetter gegeben. Die Ermittler prüfen, ob ein Erdrutsch die Ursache für das Unglück mit mindestens drei Toten sein könnte. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte: “Es hat hier starke Regenfälle gegeben, sodass nicht ausgeschlossen werden kann, dass auch der Starkregen und ein damit verbundener Erdrutsch-Unfall ursächlich gewesen ist.” Das sei nun Gegenstand der laufenden Untersuchungen.
Große Regenmengen vor dem Zugunglück – Bahnstrecke bleibt nach Entgleisung von Regionalexpress gesperrt
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes zogen in den frühen Abendstunden unwetterartige Gewitter über die Region. Lokal seien in kurzer Zeit 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter gefallen, sagte Meteorologe Dominik Smieskol in München. Allerdings habe der DWD am genauen Unglücksort keine Messstation, um für dort konkrete Angaben machen zu können. In der Nacht war es laut einem Reporter vor Ort bewölkt, aber vorerst trocken. Am frühen Morgen regnete es wieder.
Wie lange die Bahnstrecke noch gesperrt bleibt, war zunächst unklar. Auf der Internetseite der Bahn informierte der Konzern, dass der Bahnverkehr zwischen Munderkingen und Herbertingen eingestellt sei. Am Montag sollten laut Bahn Ersatzbusse die Fahrgäste in dem Bereich transportieren.
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mlk/news.de/dpa