Amoklauf in Graz: Täter (21) war ehemaliger Schüler – zehn Todesopfer nach Schüssen

  • Amok-Alarm in Graz: Mehrere Schüsse in Schulgebäude
  • Polizei in der Steiermark im Großeinsatz: Mehrere Todesopfer und Schwerverletzte in Gymnasium
  • Medienberichte: Amokläufer soll sich selbst getötet haben
  • Amokläufer soll ein ehemaliger Schüler aus Graz sein

Amok-Alarm im österreichischen Graz: Am Dienstag (10.06.2025) wurde die Polizei zu einem Großeinsatz in der Hauptstadt der Steiermark gerufen. In einem Schulgebäude in der Dreierschützengasse waren, so bestätigten es die Ermittler in den sozialen Netzwerken, gegen 10.00 Uhr Schüsse zu hören gewesen. Angaben der Polizei zufolge sind mehrere Menschen getötet worden. “Derzeit haben wir im Einsatz mehrere Tote zu beklagen”, schrieb die Polizei Steiermark auf der Plattform X. Inzwischen hat die Polizei zehn Todesopfer bestätigt. Es gebe auch mehrere Schwerverletzte, schrieb die Polizei auf X. Angaben zum Ttamotiv gibt es bislang noch nicht.

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Amok-Alarm in Graz: Alle Entwicklungen im News-Ticker

Alle Informationen zum Amoklauf an einem Grazer Gymnasium finden Sie hier im News-Überblick:

+++ Steiermark-Hauptstadt löst Katastrophenalarm aus +++

Infolge des Amoklaufes am Bundes-Oberstufenrealgymnasium (BORG) wurde im Stadtgebiet von Graz Katastrophenalarm ausgelöst, wie “heute.at” berichtet. Die Grazer Polizei sei mit einem Einsatzkommando zum Tatort geeilt. “Aktuell läuft in der Dreierschützengasse in Graz ein Polizeieinsatz. Bitte an die Anweisungen der Polizeikräfte halten”, teilten die Einsatzkräfte am Vormittag des 10. Juni per X (vormals Twitter) mit. Ein Hubschrauber der Polizei sei ebenfalls vor Ort. Weitere Details zum Großeinsatz wurden zunächst nicht genannt.

Ein Polizeihubschrauber kreist über dem Tatort während eines Polizei-Großeinsatzes in einer Grazer Schule in der Dreierschützengasse. (Foto) Suche
Ein Polizeihubschrauber kreist über dem Tatort während eines Polizei-Großeinsatzes in einer Grazer Schule in der Dreierschützengasse. Bild: picture alliance/dpa/APA | Erwin Scheriau

+++ Schule in Graz nach Amoklauf mit mehreren Todesopfern evakuiert – Polizei gibt Entwarnung +++

Zudem hieß es seitens der Polizei, dass die Schule evakuiert worden sei und “alle Personen (…) zu einem sicheren Treffpunkt gebracht” wurden. Gegen Mittag bestätigte die Polizei Graz, dass die Lage “gesichert” sei: “Es wird von keiner weiteren Gefahr ausgegangen.” Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz. Die Eltern und die unverletzten Schüler wurden nach Angaben der Stadt in umliegenden Hallen untergebracht und von Kriseninterventionsteams betreut.

+++ Tote an Schule in Graz: Polizei geht von Einzeltäter aus +++

Die Polizei geht bei der Tragödie mit mehreren Toten an einer Schule in Graz in Österreich von einem Einzeltäter aus. “Derzeit wird von einem Täter ausgegangen. Gesicherte Lage – keine Gefahr”, schrieb die Polizei Steiermark auf der Plattform X. Schülerinnen und Schüler sowie Eltern würden durch ein Kriseninterventionsteam betreut.

+++ 22-jähriger Ex-Schüler angeblich Amoktäter von Graz +++

Einem Bericht von “heute.at” zufolge soll es sich bei dem mutmaßlichen Amok-Schützen von Graz um einen 22-Jährigen handeln, der selbst Schüler des Gymnasiums gewesen sein soll, an dem das Blutbad stattfand. Der 22-Jährige sei mit zwei Waffen, einer Pistole und einer Schrotflinte, in das Gebäude eingedrungen und habe in zwei Klassenräumen das Feuer eröffnet, hieß es.

Bei der Schule handelt es sich um ein sogenanntes Bundes-Oberstufenrealgymnasium. An solchen Schulen sind Schülerinnen und Schüler in der Regel 14 Jahre und älter. Die Schule zeigt auf ihrer Webseite 17 Schulklassen und ein Foto von rund 40 Lehrkräften.

+++ Mehrere Todesopfer nach Amoklauf an Grazer Gymnasium +++

Die genaue Zahl der Todesopfer ist am Mittag noch unklar gewesen. Medien berichteten von acht Toten, in anderen Berichten war von neun und sogar zehn Todesopfern die Rede. Darunter soll der mutmaßliche Täter sein. Offizielle Angaben gab es dazu noch nicht. Zu möglichen Verletzten gab es zunächst keine Auskunft.

Bei den Schüssen an einer Grazer Schule sind nach Angaben des ORF mehrere Menschen getötet worden. Das berichtete der Sender unter Berufung auf das österreichische Innenministerium. (Foto) Suche
Bei den Schüssen an einer Grazer Schule sind nach Angaben des ORF mehrere Menschen getötet worden. Das berichtete der Sender unter Berufung auf das österreichische Innenministerium. Bild: picture alliance/dpa/APA | Erwin Scheriau

Die Bevölkerung wurde angehalten, den Bereich rund um die Bildungseinrichtung zu meiden und den Anweisungen der Sicherheitskräfte vor Ort Folge zu leisten. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) war nach Angaben der Nachrichtenagentur APA am Vormittag auf dem Weg zum Tatort.

+++ Mehrere Tote an österreichischem Gymnasium: Berichte über Suizid von Amokläufer +++

Wie österreichische Medien erfahren haben wollen, soll der mutmaßliche Amokläufer inzwischen tot sein. Die bislang unidentifizierte Person habe sich dem Bericht von “heute.at” zufolge auf einer Toilette verschanzt und sich dort selbst gerichtet. Zu den möglichen Opferzahlen hielten sich die Einsatzkräfte zunächst bedeckt. Angaben des ORF zufolge sollen mehrere Menschen getötet worden sein. Das berichtete der Sender unter Berufung auf das österreichische Innenministerium. Auch die “Kronen Zeitung” berichtete von “mindestens fünf Toten” an dem Gymnasium in Graz.

+++ Polizei: Keine Bilder aus Graz in sozialen Medien veröffentlichen +++

Die Polizei in Graz hat Schaulustige dringend aufgerufen, keine Bilder oder Videos von dem Einsatz an einer Schule, wo mehrere Menschen ums Leben gekommen sind, in sozialen Netzwerken hochzuladen. Sie will dieses Material vielmehr für ihre Ermittlungen verwenden und bat Umstehende, die etwas gesehen haben, ihr Material stattdessen auf einer Seite des Innenministeriums hochzuladen.

+++ Österreichischer Bundeskanzler spricht von “nationaler Tragödie” +++

Nach der Tragödie herrscht in Österreich Entsetzen. “Der Amoklauf an einer Schule in Graz ist eine nationale Tragödie, die unser gesamtes Land tief erschüttert”, schrieb Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker auf der Plattform X. “Durch diese unfassbare Tat wurden Jugendliche plötzlich aus dem Leben gerissen, das sie noch vor sich hatten.” Es gebe keine Worte für den Schmerz und die Trauer.

Stocker machte sich nach Bekanntwerden auf dem Weg zum Tatort. Das bestätigte eine Sprecherin des Kanzleramts der Deutschen Presse-Agentur. Der Ministerpräsident der Steiermark Mario Kunasek (FPÖ) hat seine Termine abgesagt und ist dorthin unterwegs. Auch Österreichs Innenminister Gerhard Karner sei auf dem Weg nach Graz.

Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos) schrieb auf der Plattform X: “Die Meldungen vom Amoklauf in Graz erschüttern mich zutiefst. Es ist nicht fassbar und unerträglich. Mein Mitgefühl und meine Trauer sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Niemand kann sich das Leid vorstellen, als Mutter dreier Kinder zerreißt es mir das Herz.” Auch die EU-Kommission hat Anteil genommen.

+++ Österreich reagiert mit Staatstrauer auf Amoklauf +++

Österreich wird nach den tödlichen Schüssen in einer Schule in Graz der Opfer mit einer dreitägigen Staatstrauer gedenken. Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) werde den Beschluss der Bundesregierung am Nachmittag des 10. Juni offiziell verkünden, sagte eine Sprecherin des Kanzleramts der Deutschen Presse-Agentur. Die Flaggen an Präsidentschaftskanzlei und Bundeskanzleramt sowie an anderen offiziellen Gebäuden würden auf halbmast gesetzt.

+++ Polizei richtet Krisen-Hotline nach Amok-Lauf ein +++

Für Betroffene des Amoklaufs in Graz sowie für Angehörige der Schülerinnen und Schüler wurde eine Krisenhotline eingerichtet. Telefonisch ist das Callcenter erreichbar unter der Rufnummer+43-591338400, wie die Polizei Steiermark bei X (vormals Twitter) mitteilte.

Zudem hieß es, dass die Schülerinnen und Schüler aus der evakuierten Bildungseinrichtung von ihren Eltern oder Angehörigen abgeholt werden können. Die Kinder wurden vorübergehend im ASKÖ-Stadion in der Grazer Schloßstraße untergebracht.

+++ Schüsse in Graz: Steinmeier spricht Anteilnahme aus +++

Nach den tödlichen Schüssen an einer Schule in Graz hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seine Anteilnahme ausgesprochen. “Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer habe ich von der Gewalttat in Graz erfahren, bei der so viele unschuldige Menschen ihr Leben verloren haben”, hieß es in einem Kondolenzschreiben an seinen österreichischen Amtskollegen Alexander van der Bellen. “Ihre deutschen Nachbarn sind im Herzen bei Ihnen”, so Steinmeier.

+++ Behörden: Täter war 21-Jähriger aus dem Raum Graz +++

Ein 21-Jähriger aus dem Raum Graz hat nach Angaben der Behörden die tödlichen Schüsse an einem Gymnasium im österreichischen Graz abgegeben. Am Vormittag hatte der Mann neun Menschen getötet und danach Suizid begangen.

+++ Innenminister: Zwölf teils Schwerverletzte in Graz +++

Bei der Tat an einer Grazer Schule sind zwölf Menschen teils schwer verletzt worden. Der berichtete Innenminister Gerhard Karner in Graz. Sechs der neun Getöteten waren laut Karner weiblich, drei männlich. Der österreichische Täter habe Suizid begangen.

+++ Behörden: Täter besaß Waffen legal +++

Der 21-Jährige, der am Vormittag an einer Schule im österreichischen Graz neun Menschen erschossen hat, hat die beiden verwendeten Waffen legal besessen. Das teilten die Behörden mit. Er habe eine Waffenbesitzkarte gehabt, so der Landespolizeidirektor der Steiermark Gerald Ortner. Es sei eine Lang- und eine Kurzwaffe verwendet worden.

Der 21-jährige Amokläufer aus dem Raum Graz sei ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums gewesen, der aber keinen Abschluss gemacht habe, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Alles Weitere zu seinem möglichen Motiv sei Spekulation.

+++ Tatmotiv unbekannt +++

Die Behörden sprachen auf einer Pressekonferenz von einer Amoktat. Zur Motivlage für diese Tat äußerten sie sich jedoch nicht weiter. Über den Hintergrund könne aktuell nur spekuliert werden, sagte Innenminister Gerhard Karner.

+++ Täter hinterließ Abschiedsbrief +++

Nach einem Bericht der “Kronen Zeitung” hat die Polzei das Zuhause des Täters durchsucht. Dabei sollen sie einen Abschiedsbrief gefundne haben. Bislang hat sich die Polizei nicht öffentlich geäußert. Weitere Hinweise zum Tatmotiv gibt es derzeit noch nicht.

+++ Zehntes Todesopfer nach Amoklauf in Graz +++

Nach dem Amoklauf von Graz ist ein weiteres Opfer gestorben. Eine erwachsene Frau, die in das Universitätsklinikum Graz eingeliefert worden war, sei ihren schweren Verletzungen erlegen, berichtete die österreichische Agentur APA unter Berufung auf das Krankenhaus. Damit hat der Täter zehn Menschen umgebracht. Der 21-jährige Österreicher beging nach Polizeiangaben anschließend Suizid.

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loc/news.de/dpa