„(Un)seen Stories“ im Kupferstichkabinett: Hier liegt das Karlsruher Skizzenbuch von Caspar David Friedrich

Plastisch hellblau liegen die arabischen Schriftzeichen auf einem goldbraunen Untergrund, der mit Ranken und Vögeln verziert ist, ein prachtvolles Stück Lüsterkeramik aus dem 14. Jahrhundert, das wegen seines komplexen Herstellungsprozesses nur zur Ausschmückung besonders heiliger Bauten wie Moscheen und Grabmälern verwendet wurde. Erst bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass den Vögeln die Köpfe abgeschlagen wurden, vermutlich aus religiösen Gründen. Dieses Artefakt aus dem Museum für Islamische Kunst stammt vermutlich aus Kaschan im heutigen Iran und ist aus dem Kunsthandel über den damaligen ersten Direktor Friedrich Sarre ins Museum gelangt.