Kunstjahr 2023: Vom Westend bis in den Globalen Süden

Mit dem Georg Kolbe Museum habe ich ja nicht nur ein Haus mit wichtigen Künstlernachlässen der Moderne und einem Ausstellungsprogramm zur modernen und zeitgenössischen Kunst übernommen, sondern auch ein architektonisches Highlight des Neuen Bauens mit einem wunderschönen Skulpturengarten.

Im Jahr 2023 freue ich mich also, in dieser Richtung Berlin weiter zu erkunden, wie beispielsweise mit dem Audiowalk „Kolbes Kiez“, den man auf unserer Webseite herunterladen kann, um so Architektur und Kunst der Vorkriegszeit im öffentlichen Raum im Westend zu entdecken.

Mich fasziniert an der Kunststadt Berlin die Breite, in der Kunst hier erfahren werden kann – ob durch unabhängige Kunsträume, die tollen kommunalen Galerien, die Vielzahl an unterschiedlichsten Museen, die Stipendienprogramme für Künstler*innen mit ihren Ausstellungs- und Diskursformaten, öffentliche Veranstaltungen der Kunstuniversitäten, in kommerziellen Galerien oder Kunstbuchhandlungen.

Ich informiere mich zu aktuellen zeitgenössischen Ausstellungen über die Webseite Index Berlin. Im Kolbe Museum zeigen wir 2023 starke Künstlerinnen und starten mit einer Einzelausstellung von Leiko Ikemura. Im Mai geht es weiter mit einer Hommage an die Schauspielerin Tilla Durieux, eine Jahrhundertfrau die ihrerzeit die meistportraitierte Frau überhaupt war und im Herbst freue ich mich die moderne Bildhauerin Renée Sintenis in Dialog mit einer jungen zeitgenössischen Berliner Künstlerin zu bringen.

Weitere Highlights für mich werden sicherlich die Ausstellungen des Kunstgewerbemuseums zu sozialistischen Raumdesigns, des Deutschen Historischen Museums zu Wolf Biermann oder auch die Gruppenausstellungen im Gropiusbau zum Indischen Ozean und zur Kunst im Umfeld der Bandung-Konferenz 1955. Fragen danach, wie sich sozialistische Kunst mit ihren Verbindungen zum sogenannten Globalen Süden definierte haben mich die vergangenen Jahre stark umgetrieben und wer einen Tagesausflug im Herbst in das Dresdner Albertinum plant, kann dort die Ausstellung „Revolutionary Romances“ sehen, die ich noch mitplanen konnte.

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