5:0 gegen Bietigheim: Eisbären liefern ein nahezu perfektes Spiel ab
Trotz aller Probleme in den vergangenen Tagen und Wochen herrschte bei den Eisbären am Freitagabend Feiertagsstimmung. Viele Fans hatten sich Zipfelmützen übergestreift und immer wieder schallte ein „Kling Glöckchen, klingelingeling“ durch die Arena. Die Mannschaft lieferte gegen die Bietigheim Steelers ein Heimspiel ab, das den 10.230 Anwesenden große Freude bereitete.
Mit dem 5:0 (2:0, 2:0, 1:0) gegen das Tabellenschlusslicht Bietigheim verschafften sich die Berliner etwas Luft im Abstiegskampf, bevor es am zweiten Feiertag in Ingolstadt (16.30 Uhr, Magentasport) weitergeht.
Für den Fall, dass sich ihre Mannschaft wie bei den meisten vergangenen Heimspielen über das Eis schleppt, hatten Anhängerinnen und Anhänger in der Hartmut-Nickel-Kurve dennoch ein Banner ausgerollt, auf dem stand: „Kämpft für unseren Verein, wir wollen kein Absteiger sein.“
Wie ein akuter Abstiegskandidat präsentierten sich die Eisbären wahrlich nicht, was auch mit einem dankbaren Aufbaugegner zu tun hatte. Obwohl die Berliner zuvor nur eines von bisher drei DEL-Heimspielen gegen Bietigheim gewinnen konnten.
0:5-Klatsche am Mittwoch in Wolfsburg
Ganz anders als noch beim 0:5 in Wolfsburg am Mittwoch wirkte die Mannschaft von Serge Aubin von Beginn an aufgeweckt. Nach zuvor überstandener 3:5-Unterzahl bereitete Frank Mauer mit einem Mann weniger auf dem Eis haargenau für Giovanni Fiore vor, der den ersten Berliner Treffer in Unterzahl in dieser Saison erzielte (9.). Vier Minuten später drosch Leo Pföderl den Puck im Powerplay derart wuchtig ins Tor, dass er nur kurz hinter der Linie sichtbar war und der Videobeweis für Gewissheit sorgen musste.
Und auch das Mitteldrittel, das nicht selten in dieser Spielzeit einen Bruch nach einer gelungenen Anfangsphase, wirkte bis auf ganz wenige Wackler zu Beginn sehr überzeugend. Nicht nur wegen des zweiten Tores durch Giovanni Fiore, der einen Schuss von Eric Mik abfälschte (24.), und dem 4:0 von Zach Boychuk, der einen Spielzug mit Kevin Clark abschloss, als hätten die Berliner zuletzt nichts anderes gemacht.
Es war durchweg der Plan zu erkennen, wie das Spiel der Eisbären aussehen soll – mit druckvollem Forechecking, strukturierten Angriffen, intensiv geführten Zweikämpfen. Mit sechs Punkten nach drei Spielen in dieser Woche – noch dazu gegen zwei Abstiegskandidaten – sowie diesem freudvollen Auftritt dürfen die Fans etwas optimistischer auf die nächsten Spiele schauen.
Noch dazu blieb Juho Markkanen ohne Gegentreffer, womit die Berliner den ersten Shutout der Saison feierten. Den Schlusspunkt eines stimmungsvollen Arbeitstages setzte Giovanni Fiore mit seinem dritten Tor an diesem Tag (54.) zum 5:0. Und so erklang in den letzten Minuten ein „Oh, wie ist das schön“ von den Rängen.
Die herbe Klatsche in Wolfsburg vom Mittwoch gehört natürlich auch zu dieser Woche dazu. Um die Lücke zu den Abstiegsrängen wachsen zu lassen, müssen die ständigen Rückschläge ausbleiben. Was mit dem Eindrucjk mal wieder ein Spiel richtig überzeugend durchgezogen zu haben, möglich erscheint.
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