16-Jähriger kommt auch nach Deutschland: Wie geht es für Luke Littler weiter?
Mit seiner unerwarteten Siegesserie bei der WM hat Luke Littler in England einen gewaltigen Darts-Hype ausgelöst. Die Einschaltquoten im TV waren besser als zu Zeiten von Legende Phil Taylor, diverse Medien stiegen in den Finaltagen kurzfristig vor Ort in London in die Berichterstattung ein.
Nach der 4:7-Niederlage des 16 Jahre alten Engländers im Endspiel gegen Luke Humphries wird der Hype wohl erst einmal abebben – zumal in den kommenden Wochen keine großen und wichtigen Veranstaltungen stattfinden. Dann wird sich die Frage stellen: Wie geht es für „The Nuke“ (Die Atombombe) weiter, nachdem er als Teenager schon ganz nah am größten Triumph in seiner Sportart war?
Littler verbessert sich durch die 200.000 Pfund (rund 230.000 Euro) für den Einzug ins WM-Finale auf Platz 31 der Rangliste. Damit ist er für viele wichtige Ranglistenturniere künftig ein Kandidat. Für das Masters Anfang Februar in Milton Keynes ist das Supertalent zwar noch nicht qualifiziert, doch bei bedeutenden Turnieren wie dem World Matchplay, dem Grand Slam oder der Premier League dürfte sein Debüt nur eine Frage der Zeit sein.
Auch für die deutschen Fans dürfte Littler bald zu sehen sein. Auf der European Tour gibt es diverse Stationen, die der Youngster mitnehmen könnte. Die beiden bedeutendsten Turniere hierzulande sind die Team-WM und die EM. Während die Team-WM im Juni in Frankfurt angesichts hoher Konkurrenz im englischen Team für Littler zu früh kommen dürfte, könnte er sich für die EM in Dortmund im Oktober durchaus qualifizieren. Bei der WM mit 96 Teilnehmern dürfte Littler ohnehin zum Stammgast werden.
Die sind begeistert. Weltmeister Humphries schwärmte von Littlers Art und sagte: „Luke ist ein unglaubliches Talent. Es geht nicht nur um das Sportliche, sondern auch sein Auftreten. Er hat das alles großartig gemeistert.“ Routinier Stephen Bunting prophezeite mit Blick auf die WM: „Ich bin sicher, dass Luke Littler diese Trophäe eines Tages in die Höhe recken wird.“ (dpa)