0:3 bei Hannover 96
Borussia Mönchengladbach hat sich bei Hannover 96 mächtig blamiert und ist nach einem desaströsen Auftritt aus dem DFB-Pokal geflogen. Die völlig indisponierte Mannschaft von Trainer Adi Hütter unterlag dem Fußball-Zweitligisten im Achtelfinale verdient mit 0:3 (0:2). Während die Gladbacher die große Chance verspielten, in einer bislang schwachen Saison zumindest im Pokal etwas zu erreichen, zogen die Niedersachsen erstmals seit 15 Jahren wieder ins Viertelfinale ein. In der 2. Runde hatte die Borussia den FC Bayern München noch spektakulär mit 5:0 besiegt. Die Tore für Hannover erzielten Maximilian Beier (4./51.Minute) und Sebastian Kerk (36./Handelfmeter).
Nach dem Aus von Meister Bayern und Pokalverteidiger Borussia Dortmund scheint der Cupgewinn in diesem Jahr so leicht wie selten. Hannover ist nach dem Karlsruher SC, dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli der nächste Zweitligist, der die Runde der letzten Acht erreicht hat.
Immerhin hat aus der Bundesliga am Mittwoch Vorjahresfinalist RB Leipzig das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht. Der Fußball-Bundesligist wurde im Duell mit Zweitligist Hansa Rostock seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich in der heimischen Red Bull Arena mit 2:0 (1:0) durch. Yussuf Poulsen (6.) und Dani Olmo (82.) erzielten die Tore. Damit dürfen die Sachsen, die 2019 und 2021 bereits das Endspiel erreicht hatten, weiter auf den ersten großen Titel der Vereinsgeschichte hoffen.
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In der Neuauflage des Endspiels von 1992, als Hannover als Zweitligist den DFB-Pokal gewonnen hat, kehrte Matthias Ginter in die Gladbacher Startelf zurück. Der Nationalspieler, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, hatte am vorigen Wochenende in der Bundesliga gegen Bayer Leverkusen (1:2) überraschend nur auf der Bank gesessen. Gegen Hannover spielte Ginter nun an seinem 28. Geburtstag gemeinsam mit seinem als Nachfolger vom 1. FC Union Berlin verpflichteten Marvin Friedrich von Beginn an.
Schon nach knapp vier Minuten wurde das Abwehr-Trio Ginter, Friedrich und Nico Elvedi vom Zweitligisten überrumpelt. Nach einem präzisen Pass von Hendrik Weydandt war Beier halbrechts im Strafraum völlig frei und schoss wuchtig am chancenlosen Torhüter Yann Sommer vorbei ins Gladbacher Tor. Auch danach agierte Hannover diszipliniert und engagiert. Die Gäste machten es dem Zweitligisten mit einem uninspiriert und lustlos wirkenden Auftritt aber auch leicht, das bessere Team zu sein.
Winterneuzugang Friedrich ebnete unfreiwillig Hannover den Weg zum 2:0. Nach Videobeweis ahndete Schiedsrichter Florian Badstübner ein Handspiel des Abwehrspielers mit einem Strafstoß, den Kerk verwandelte. Schon gegen Leverkusen hatte Friedrich einen Foulelfmeter verursacht, den Sommer jedoch parieren konnte. Diesmal war der Schweizer auch am Ball, konnte das Tor aber nicht verhindern.
Nach der Pause blieb das Bild unverändert: Die Gladbacher pomadig, die Gastgeber engagiert. Und der Zweitligist nutzte das konsequent. Einen Konter schloss erneut Beier mit einem technisch feinen Außenristschuss zum 3:0 ab. In der 62. Minute traf der Mittelfeldspieler dann noch einmal den Pfosten. Die wenigen Chancen für Mönchengladbach unter anderem durch Denis Zakaria und Florian Neuhaus vereitelte Hannovers Keeper Ron-Robert Zieler. (dpa)