Vulkan-Warnung für Kanarische Inseln : Tausende Erdbeben auf La Palma! Vulkan ausgebrochen

Nach Tausenden Erdbeben auf den Kanaren warnen die Behörden vor einer möglichen Katastrophe. Auf der Kanaren-Insel La Palma herrscht aktuell Alarmstufe Gelb. Der Grund: ein möglicher Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja.

Die Kanaren-Insel La Palma befürchtet einen Vulkanausbruch. Bild: dpa

Auf der spanischen Kanareninsel La Palma ist am Sonntag im Bereich der Cumbre Vieja ein Vulkan ausgebrochen. Es habe eine heftige Explosion in der Gemeinde El Paso im Süden der Insel gegeben, berichtete die Zeitung “El País”. Dann habe sich eine große Aschewolke gebildet. Die britische “The Sun” hatte über die aktuelle Vulkan-Warnung auf den Kanarischen Inseln berichtet.

Vulkan auf La Palma ausgebrochen

Der Ausbruch hatte sich in den vergangenen Tagen durch Tausende kleine Erdbeben und eine leichte Anhebung des Erdbodens angekündigt. Die Behörden hatten die Menschen in der Nähe des Vulkangebiets aufgerufen, leichtes Gepäck mit ihrem Handy, wichtigen Dokumenten und eventuell benötigten Medikamenten vorzubereiten. Von Evakuierungen in dem nur relativ dünn besiedelten Gebiet wurde zunächst nichts bekannt. Die Behörden wollten zunächst die weitere Entwicklung abwarten.

Kanareninsel La Palma droht Vulkanausbruch

Dem Bericht der “Sun” nach wurden in den vergangenen fünf Tagen fast 1000 Erdbeben registriert, weshalb für die beliebten Urlaubsinseln im Atlantik eine Vulkan-Warnung herausgegeben wurde. Aufgrund der starken seismischen Aktivität auf der Ferieninsel La Palma wird befürchtet, dass der Vulkan La Cumbre Vieja ausbrechen könnte.

Tausende Erdbeben auf den Kanaren: Behörden warnen vor Katastrophe

Die Behörden haben die Insel wegen einer Reihe kleiner Beben unter dem Vulkankamm des Ortes in Alarmbereitschaft versetzt. Die 4.222 Erschütterungen, die Wissenschaftler als Erdbebenschwarm bezeichnen, wurden seit letztem Samstag vom spanischen Nationalen Geographischen Institut aufgezeichnet. Ein Erdbebenschwarm ist eine Häufung von Beben in einem Gebiet über einen kurzen Zeitraum und kann auch auf einen möglichen Ausbruch hinweisen, berichtet “The Sun”.

In nur fünf Tagen hat es auf den Inseln fast tausend Erdbeben gegeben. Aus diesem Grund hat die Regionalregierung der Kanarischen Inseln bereits am Dienstag eine gelbe Warnung vor einem Ausbruch ausgegeben. Die Behörden erklärten, es gebe keine Anzeichen für einen bevorstehenden Ausbruch, fügten jedoch hinzu, die Situation könne sich “kurzfristig schnell ändern”.

Auf den Kanaren herrscht aktuell Alarmstufe gelb

Ein wissenschaftlicher Ausschuss, der die Aktivität überwacht, erklärte, die Zahl der Beben sei am Donnerstag zurückgegangen. Wie die spanische Nachrichtenagentur Europa Press berichtet, warnte der wissenschaftliche Ausschuss für den Sonderplan für Katastrophenschutz und Notfallmaßnahmen bei vulkanischen Risiken dennoch davor, dass es zu einem schnellen Anstieg der Beben kommen könnte und behielt die Warnstufe bei.

Bislang stärkstes gemessenes Beben hatte Stärke von 3,4

Vulkan-Warnungen werden nach einem Farbsystem ausgegeben, das von Grün über Gelb und Orange bis hin zu Rot reicht. Bevor ein Vulkan ausbricht, kommt es zu einer allmählichen Zunahme der seismischen Aktivität, die sich über einen längeren Zeitraum hinweg verstärken kann. 11 Millionen Kubikmeter geschmolzenes Gestein wurden in den ruhenden Vulkanrücken auf La Palma geschoben, teilte das Vulkanologische Institut der Kanarischen Inseln mit. Der letzte Ausbruch wurde 1971 auf La Palma verzeichnet, wo etwa 85.000 Menschen leben. Das stärkste der bisher gemessenen Beben hatte eine Stärke von 3,4. Die Kanarischen Inseln sind ein vulkanischer Archipel, der aus acht Inseln besteht.

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sba/sig/news.de/dpa