Von Queen’s Gallery zu King’s Gallery: Die britischen Kunstgalerien ändern den Namen
Als Queen’s Gallery wurden sie bekannt, doch der Wechsel auf dem britischen Thron sorgt nun auch für einen neuen Namen. Die beiden Kunstmuseen in London und Edinburgh werden 2024 in King’s Gallery umbenannt, wie die Stiftung Royal Collection Trust am Montag mitteilte.
Die Anpassung war seit der Thronbesteigung von König Charles III. nach dem Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II. im September 2022 erwartet worden.
Die für die Öffentlichkeit zugänglichen Sammlungen gehören zu den größten und bedeutendsten Sammlungen bildender und dekorativer Kunst der Welt und sind zudem eine der letzten großen europäischen königlichen Kollektionen, die noch intakt sind. Die Ausstellungsstücke sind kein privates Eigentum des Monarchen, sondern werden von ihm treuhänderisch für seine Nachfolger und die Nation verwaltet.
In London befindet sich die Galerie im Buckingham-Palast an der Stelle der Privatkapelle von Queen Victoria, die 1940 während des Zweiten Weltkriegs bei einem Luftangriff zerstört wurde. Queen Elizabeth hatte die Kapelle 1962 für die Royal Collection umbauen lassen, später wurde sie erweitert.
Auch in der schottischen Hauptstadt Edinburgh befindet sich die Galerie in einem königlichen Palast – der Palace of Holyroodhouse ist der offizielle Amtssitz des britischen Monarchen in dem Landesteil.
Seit der Einweihung durch die Königin 2002 wurden die Galerien von etwa fünf Millionen Menschen besucht. In London werden derzeit unter anderem das früheste erhaltene britische königliche Hochzeitskleid, das 1816 von Prinzessin Charlotte bei ihrer Hochzeit mit dem späteren belgischen König Leopold I. getragen wurde, sowie mehr als 100 Kunstwerke vom Tudor-Hof ausgestellt. (dpa)