„Vollkommen andere Konzeption“: Alba Berlin feiert eingeschlagenen Weg

Team statt teuer – mit dem überraschend klaren 83:63-Heimsieg gegen den Italienischen Meister Emporio Armani Mailand haben die Basketball-Profis von Alba Berlin Manager Marco Baldi vom eingeschlagenen Kurs trotz zuvor mancher Rückschläge überzeugt.  

„Dass unser Weg mit einer vollkommen anderen Konzeption gegen das klassische Modell, in dem man die besten Spieler und Trainer geholt, trotzdem wettbewerbsfähig ist, das freut mich“, sagte der 60-Jährige nach dem sechsten Pflichtspielsieg in Serie, „das war sehr stark, dass wir mit unseren Mitteln dieser Physis standgehalten haben. Man sieht, was bei Mailand für ein Druck drauf ist. Das ist das teuerste Team in der Euroleague“, sagte er.

Der Schlüssel zum Erfolg, mit dem Alba das Tabellenende der Königsklasse verlassen hat, war für Baldi die körperliche Physis der Berliner: „Wir haben das Spiel gefunden, haben den Fluss gekriegt und haben es laufen lassen können. Aber um da hinzukommen, muss man auch physisch dagegenhalten. Und das haben wir gemacht ohne zu verkrampfen.“

Siege helfen, dass man den nötigen Enthusiasmus bekommt.

Albas Nationalspieler Maodo Lo.

Nach der Zeit mit vielen Krankheitsfällen kommt neben Form nun auch die Fitness zurück. „Wenn du dich zwei Wochen mit einer Grippe rumquälst und trotzdem spielst, dann hast du halt die Form nicht. Und das hatten wir fast durch die gesamte Mannschaft durch, so dass mindestens zwei Spieler mehr mit ihrer Gesundheit zu tun hatten. Jetzt ist die Gesundheit wieder da und da kann man auch ein oder zwei Ausfälle mal verkraften“, sagte Baldi.

Der Spielplan bleibt aber weiter hart. Schon am Donnerstag kommt das Euroleague-Schwergewicht Real Madrid in die deutsche Hauptstadt (20.00 Uhr/Magentasport). Dem fünften Spiel in nur zehn Tagen. „Siege helfen, dass man den nötigen Enthusiasmus bekommt“, sagte Nationalspieler Maodo Lo. Allerdings konnte Alba in 13 Duellen noch nie gegen die Königlichen gewinnen. Der Respekt ist deshalb groß. „Madrid ist ein Team, das sehr gut zusammenspielt und auch in der spanischen Liga vorne liegt. Da läuft alles mehr oder weniger alles nach Plan. Das ist schon eine ganz andere Hausnummer“, warnte Baldi. (dpa)

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