US-Autor Eric Carle ist tot
Ein Apfel, zwei Birnen, drei Pflaumen, vier Erdbeeren, fünf Orangen, ein Stück Schokoladenkuchen, eine Eiswaffel, eine saure Gurke, eine Scheibe Käse, ein Stück Wurst, einen Lolli, ein Stück Früchtebrot, ein Würstchen, ein Törtchen und ein Stück Melone: All das frisst „die kleine Raupe Nimmersatt“, bevor sie sich dick und rund verpuppt und zum Schmetterling wird – und Millionen Kinder auf der ganzen Welt ihre Geschichte am liebsten sofort noch einmal von vorne hören wollen.
Nun ist ihr Schöpfer, der US-Autor Eric Carle, dessen Kinderbuch „Die kleine Raupe Nimmersatt“ zum Welterfolg wurde, tot. Carle sei bereits am Sonntag im Alter von 91 Jahren gestorben, teilte seine Familie am Mittwoch auf seiner Webseite mit. Sein Vater sei in seinem Studio im US-Bundesstaat Massachusetts einem Nierenversagen erlegen, sagte Sohn Rolf der „New York Times“.
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Der 1929 in Syracuse im US-Bundesstaat New York geborene Carle war Sohn deutscher Auswanderer, die mit ihm 1935 zurück nach Deutschland zogen. Anfang der 50er Jahre kehrte Carle zurück in die USA, wo die schmerzhaften Kindheitserinnerungen aus Deutschland im Nationalsozialismus Antrieb für seine Arbeit als Kinderbuchautor wurden.
Mehr als 100 Bücher veröffentlichte er, die in rund 70 Sprachen übersetzt wurden. „Die kleine Raupe Nimmersatt“ machte Carle Ende der 60er Jahre weltberühmt. (dpa)