Unwetter im Juni 2024: Habeck und Söder in Flutgebiet erwartet – Tod von Helfer “furchtbar”

Am Wochenende droht in einigen Landesteilen erneut Hochwassergefahr. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Dauerregen und möglichen Überflutungen. Welche Regionen betroffen sind, erfahren Sie hier.

  • Deutscher Wetterdienst warnt vor möglichem Extremunwetter am Wochenende
  • Dauerregen, Starkregen und Gewitter für Süden, Mitte und Osten vorausgesagt
  • Warnung vor möglichen Überflutungen und Hochwasser
  • Landkreis Augsburg ruft Katastrophenfall aus
  • Erdrutsch in Reutlingen, Dammbruch bei Augsburg

Erschreckende Aussichten für den meteorologischen Sommeranfang: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt zum Wochenende vor Unwetter mit Starkregen und Hochwasser-Gefahr. In einigen Landkreisen wurde bereits der Katastrophenfall ausgerufen.

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Unwetter im Juni 2024: Deutscher Wetterdienst warnt vor möglichem Extremregen und Hochwasser

Bereits vor dem Wochenende musste man mit wechselhaftem Wetter mit Schauern und Gewittern und lokalem Starkregen rechnen. Außerdem waren kleinkörniger Hagel und stürmische Böen möglich. “Doch das ist noch gar nichts, da kommt noch sehr viel mehr Regen”, warnt DWD-Meteorologe Adrian Leyser. Am Wochenende nistet sich ein Tief über Mitteleuropa ein. Bereits am Freitag sowie in der Nacht zum Samstag setzte im Süden sowie in Teilen des Ostens Dauerregen ein. Gebietsweise drohen ergiebige Regenmenge. Laut DWD müsse man mit extremem Unwetter mit Überflutungen und Hochwasser rechnen.

“Unter gebührender Berücksichtigung der Vorhersageunsicherheiten scheinen aber vor allem die südlichen, östlichen und die mittleren Landesteile im Fokus zu stehen. Dort simulieren die Modelle zurzeit den meisten Regen”, erklärte der Meteorologe. Demnach seien bis Montag verbreitet zwischen 40 und 60 Liter pro Quadratmeter möglich. Gebietsweise bis zu 100 Liter pro Quadratmeter, Extremberechnungen gehen sogar von rund 150 Liter pro Quadratmeter aus. “Diese Wassermassen gelangen in die Bäche und Flüsse und lassen die Pegel kräftig ansteigen”, warnt Leyser. Erst zu Beginn der neuen Woche soll der Regen nachlassen.

Starkregen, Gewitter und Hagel: Unwetter-Fahrplan fürs Wochenende

Die Unwetter-Prognose fürs Wochenende im Überblick:

  • Freitag (31.05.2024): langanhaltende und ergiebige Regefälle im Süden
  • Samstag (01.06.2024): Dauerregen vom Bodensee bis zur Lausitz, Überflutungsgefahr
  • Sonntag (02.06.2024): anhaltender Regen südlich der Donau

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+++ 02.06.2024: Habeck und Söder in Flutgebiet erwartet – Tod von Helfer “furchtbar” +++

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) reist am Sonntag in die bayerischen Hochwassergebiete. Gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Landesinnenminister Joachim Herrmann (beide CSU) wird sich der Bundeswirtschaftsminister am Sonntag zunächst in Reichertshofen im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ein Bild von der Lage machen. In dem Landkreis war in der Nacht ein Feuerwehrmann bei einer Rettungsaktion ums Leben gekommen.

“Auf dem Weg nach Pfaffenhofen erfahre ich von dem Tod eines Feuerwehrmannes. Es ist furchtbar. Er starb, als er Menschen vor dem Hochwasser retten wollte”, sagte Habeck. “In Gedanken bin ich bei seinen Angehörigen, Freunden und Kollegen, ihnen viel Kraft.” Die Einsatzkräfte, ehrenamtliche wie hauptberufliche, riskierten in den Hochwassergebieten ihr Leben, um Menschen zu retten. “Dass sie diesen Mut, diese Einsatzbereitschaft aufbringen, ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist ein großes Zeichen, diese Verantwortung zu übernehmen.”

Nach Reichertshofen wollen die Politiker Babenhausen im schwäbischen Landkreis Unterallgäu besuchen. Auch dort war die Hochwasserlage dramatisch. Söder und Herrmann fahren dann weiter noch Günzburg.

Nach tagelangem Dauerregen sind Flüsse und Bäche über die Ufer getreten, Hunderte Menschen mussten in der Nacht zu Sonntag ihre Häuser verlassen. Hunderte Helfer sind Einsatz.

+++ 02.06.2024: THW stockt Einsatzkräfte in Hochwassergebieten auf +++

Das Technische Hilfswerk (THW) hat die Zahl seiner Einsatzkräfte in den Überschwemmungsgebieten in Süddeutschland deutlich aufgestockt. Mittlerweile seien mehr als 1800 Kräfte im Einsatz, teilte eine Sprecherin am Sonntagmorgen mit. Die Helferinnen und Helfer sichern demnach Dämme ab, helfen beim Befüllen von Sandsäcken und unterstützen bei Evakuierungen von Bewohnern in überfluteten Gebieten. Parallel zum THW sind Feuerwehr und andere Nothelfer im Einsatz. Vom Dauerregen betroffen sind vor allem Bayern und Baden-Württemberg.

+++ 02.06.2024: ICE soll nach Erdrutsch am Vormittag geborgen werden +++

Der von einem Erdrutsch betroffene ICE im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd soll im Laufe des Sonntagvormittags geborgen werden. Der Regionalverkehr könne die Strecke deshalb nicht passieren, sagte eine Bahnsprecherin der dpa am Sonntagmorgen. Auf dem zweiten Gleis der Strecke befindet sich demnach eine Hilfslok, die die Bergung unterstützen soll. Wie lange die Sperrung andauert, ist unklar. Zwischenzeitlich habe der Regionalverkehr am ICE vorbeifahren können.

Am Samstagabend waren zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord nach einem Erdrutsch entgleist. Die Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher unverletzt und wurden in der Nacht zu Sonntag aus dem Zug evakuiert. Schwäbisch Gmünd liegt etwa 50 Kilometer östlich von Stuttgart.

+++ 02.06.2024: Vermisste Person in vollgelaufenem Keller in Schrobenhausen vermutet +++

Eine vermisste Person wird in einem vollgelaufenen Keller im oberbayerischen Schrobenhausen vermutet. Der Keller und Teile des Obergeschosses stünden unter Wasser, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Neuburg-Schrobenhausen am Sonntag. Die Polizei sei an dem Fall dran. Taucher seien angefordert worden. Den Rettungskräften zufolge sei es sehr schwierig, in das Haus vorzudringen. Ob es gelingen werde, in das überflutete Haus zu gelangen, sei noch unklar. Die Pegelstände seien leicht rückläufig. Mit einer Drohne will sich der Kreis in den nächsten Stunden ein Bild von der Gesamtlage in der Region machen.

+++ 02.06.2024: Überflutung in Ochsenhausen in Baden-Württemberg: Lage beruhigt sich +++

Nach den Überflutungen beruhigt sich die Lage in Ochsenhausen im Kreis Biberach in Baden-Württemberg langsam. Am Sonntagmorgen zeichnete sich langsam eine Besserung ab, wie Bürgermeister Christian Bürkle mitteilte. Der Pegel des Flusses Rottum sei wieder etwas gesunken, der Damm in Reinstetten überspüle dennoch um etwa zehn Zentimeter. Wegen gemeldeter Gewitter am Sonntagnachmittag und möglicherweise auftretenden Regenschauern bleibe die Stadt weiterhin vorsichtig. Die verteilten Sandsäcke sollen vorerst liegen bleiben. Von Freitag auf Samstag waren die Innenstadt und ein Damm im Ortsteil Reinstetten überflutet worden.

Die Einsatzkräfte sind laut Bürkle weiterhin im Dienst, können teilweise aber nach 48 Stunden Einsatz abziehen. Am Sonntagmorgen wird demnach noch Wasser aus einer vollgelaufenen Tiefgarage abgepumpt. Zu verzeichnen hatte die Stadt zudem vollgelaufene Keller und die Evakuierung von 15 Menschen aus einer Einrichtung für Betreutes Wohnen. Zu Personenschäden oder weiteren Evakuierungen sei es nicht gekommen. Ein Altenheim habe rechtzeitig abgesichert werden können.

+++ 02.06.2024: Hochwasser-Drama in Pfaffenhofen – Feuerwehrmann stirbt in den Fluten +++

Ein Feuerwehrmann ist in Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern ums Leben gekommen. Er sei bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot gekentert und am Morgen tot geborgen worden, teilte ein Sprecher des Landratsamts am Sonntagmorgen mit.

+++ 02.06.2024: Hochwasser verlagert sich flussabwärts – vielfach weiter Meldestufe 4 +++

Dauerregen sorgt in Bayern weiter an mehreren Pegeln für Hochwasser der höchsten Meldestufe 4. Der Schwerpunkt lag in der Nacht zum Sonntag noch bei den südlichen Donauzuflüssen Günz, Mindel, Zusam, Schmutter, Paar, Abens, Ilm und Amper sowie an der oberen Donau, wie der Hochwassernachrichtendienst mitteilte. Dort seien in der Nacht die Scheitel erreicht worden.

Da der Dauerregen in der Intensität etwas nachgelassen habe, gehe die Hochwasserlage zwar im Oberlauf der am schwersten betroffenen Gewässer derzeit zurück. Da aber das Risiko für Stark- und Dauerregenfälle weiter bestehe, seien die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes zu beachten, um eine kurzfristige Verschärfung der Lage im Blick zu haben.

Mit der Welle verlagere sich der Schwerpunkt stromabwärts – von Schwaben Richtung Niederbayern und Oberpfalz. Unter anderem in Neuburg, Kelheim, Regensburg, Straubing könnten betroffen sein, die Scheitelwelle wird aber voraussichtlich erst Anfang der Woche durchfließen.

Vor allem flussabwärts bei Mühlried im Landkreis Schrobenhausen und insbesondere Manching sowie Geisenfeld im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm sowie in Abensberg im Landkreis Kelheim wurden am Sonntag steigende Wasserstände erwartet. Auch im Isar-Einzugsgebiet in Oberbayern kletterten teils die Wasserstände.

Das Main-Einzugsgebiet sei ebenfalls vermehrt von Starkniederschlägen getroffen worden, teilte der Hochwassernachrichtendienst weiter mit. Die Zuflüsse zum oberen Main seien zum Teil schnell angestiegen. Jedoch blieb es teils bei Meldestufe 1 geführt, stellenweise wurde Meldestufe 3 erreicht.

An mehreren Messstellen wurde erneut ein Jahrhunderthochwasser gemeldet. Ein hundertjährliches Hochwasser ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird.

+++ 02.06.2024: Wetterdienst rechnet im Süden mit weiterem Starkregen +++

Noch keine Entwarnung in den von Überflutung betroffenen Gebieten Süddeutschlands: In weiten Teilen Bayerns und Baden-Württembergs besteht am Sonntag laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erneut die Gefahr von teils unwetterartigen Gewittern mit Starkregen.

Der DWD-Prognose vom Sonntagmorgen zufolge ist von Mittag an bis in die Nacht zum Montag hinein mit den Unwettern zu rechnen. Es könnten abermals Straßen und Keller überflutet werden. Örtlich seien auch Schäden durch Blitzeinschläge möglich, hieß es.

In Teilen Bayerns und Baden-Württembergs sind Feuerwehren und andere Nothelfer bereits wegen Überschwemmungen im Dauereinsatz. Am Sonntagmorgen galt noch in mehreren Landkreisen der beiden Bundesländer die höchste Unwetterwarnstufe.

+++ 02.06.2024: Weitere Aufrufe zur Evakuierung im Landkreis Augsburg +++

In den Überschwemmungsgebieten im bayerischen Landkreis Augsburg weiten die Behörden die Aufrufe zur Evakuierung aus. Anwohner sollten die Gemeinden Kühlenthal und Allmannshofen umgehend verlassen, warnte die Integrierte Leitstelle am frühen Sonntagmorgen. Für Menschen, die die Gebiete nicht selbst verlassen können, wurden Busse bereitgestellt. Auch an anderen Orten in dem Landkreis wurden Menschen am Abend und in der Nacht aufgerufen, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen. Betroffen waren vor allem Kommunen am Fluss Schmutter, einem Zufluss der Donau. In der Augsburger Messe wurde eine Notunterkunft eingerichtet.

+++ 02.06.2024: Hochwassergefahr: Zwei Altenheime im Landkreis Pfaffenhofen evakuiert +++

Mehr als 200 Menschen sind im bayerischen Landkreis Pfaffenhofen in der Nacht zu Sonntag vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht worden oder haben ihre Häuser selbst verlassen. Zwei Altenheime seien evakuiert worden, sagte Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) am frühen Sonntagmorgen. In den Häusern habe ein Stromausfall gedroht, die rund 140 betroffenen Bewohner seien in Krankenhäusern untergebracht worden. Zudem seien mindestens 100 weitere Menschen von Evakuierungen in ufernahen Bereichen betroffen gewesen. Es gebe Notunterkünfte in Turnhallen.

Das Wasser des Flusses Paar stieg am Sonntag zunächst weiter an. Der Scheitelpunkt werde im Gemeindebereich Hohenwart bis 6.00 Uhr morgens erwartet, sagte Landrat Gürtner weiter. Anschließend solle es die entlang der Paar liegenden Kommunen Reichertshofen, Baar-Ebenhausen und Manching erreichen. Die Paar ist ein Nebenfluss der Donau.

Das Wasserwirtschaftsamt erwartet für den Landkreis ein Extremhochwasser. Das entspricht der 1,5-fachen Abflussmenge eines hundertjährlichen Hochwassers. Ein hundertjährliches Hochwasser ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird.

+++ 02.06.2024: Wiesbaden bereitet sich auf steigende Pegelstände vor +++

Auch in Wiesbaden haben die Behörden Schutzmaßnahmen gegen steigende Wasserstände von Rhein und Main getroffen. Im Stadtteil Kostheim sei eine Hochwasserschutzwand aufgebaut worden, teilte die Feuerwehr am frühen Sonntagmorgen mit. In rheinnahen Stadtteil Schierstein sei außerdem eine Pumpe installiert worden.

Ufernahe Parkplätze sollten in den kommenden Tagen gemieden werden, warnte die Feuerwehr weiter. Derzeit werde nicht davon ausgegangen, dass weitere Maßnahmen nötig seien.

+++ 01.06.2024: Rotes Kreuz schickt Wasserretter aus Unterfranken nach Günzburg +++

Das Bayerische Rote Kreuz sendet Wasserretter aus Unterfranken zum Hilfseinsatz nach Schwaben. Der Wasserrettungszug wird voraussichtlich im besonders betroffenen Landkreis Günzburg zum Einsatz kommen, wie das BRK am Samstagabend mitteilte. Die Einsatzkräfte der Wasserwacht aus ganz Unterfranken sind speziell für Hochwassereinsätze ausgebildet, dazu gehören jeweils zwei Boots- und Tauchtrupps.

In dem schwäbischen Landkreis Günzburg hatten mehrere Gewässer die Pegelstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht. Das entspricht einer Flut, die im statistischen Mittel einmal in 100 Jahren erreicht oder überschritten wird.

+++ 01.06.2024: Isar schwillt in München an – Feuerwehr sperrt Stege +++

Die Münchner Feuerwehr warnt wegen Hochwassers vor Lebensgefahr am Isar-Ufer. Außerdem sperrte die Stadtverwaltung zwei beliebte Spazierstege am Ufer des Flusses. Er hat in der Landeshauptstadt Meldestufe 2 erreicht, wie die Feuerwehr auf der Plattform X mitteilte. Meldestufe 2 bedeutet Überflutungen auf nicht bebauten Flächen oder hochwasserbedingte leichte Verkehrsbehinderungen auf den Straßen.

+++ 01.06.2024: Katastrophenfall auch in Freising +++

Der Landkreis Freising hat wegen übergelaufener Flüsse und Bäche ebenfalls den Katastrophenfall ausgerufen. Vor allem im Bereich der Amper und der Glonn drohen rekordverdächtige Pegelstände, wie das Landratsamt der oberbayerischen Kommune am Samstag mitteilte. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk berichtet.

Die Behörde fürchtet im Ort Hohenkammer eine großflächige Überschwemmung, ebenso in allen Orten entlang der Amper. Die Bürgerinnen und Bürger sollten sich frühzeitig auf eine derartige Extremsituation vorbereiten und zum Beispiel auch die Keller ausräumen. Insgesamt haben somit zehn bayerische Landkreise den Katastrophenfall ausgerufen.

+++ 01.06.2024: Kreis Dillingen ruft als neunte Kommune in Bayern Katastrophenfall aus +++

Wegen der ununterbrochenen Regenfälle hat nun auch das Landratsamt Dillingen im bayerischen Teil Schwabens den Katastrophenfall ausgerufen. Am Samstagabend spitzte sich die Hochwasserlage an der Zusam zu, einem Zufluss der Donau, wie die Behörde mitteilte. Der örtliche Krisenstab forderte bei der Bundeswehr Hilfe an. Die Fachleute erwarten an dem kleinen Fluss ein hundertjähriges Hochwasser, das vor allem die nahen Orte Buttenwiesen und Wertingen treffen könnte.

Derweil bereiten sich die Behörden auch vor, am Sonntag Wasser aus der stark angeschwollenen Donau in den Riedstrom auszuleiten, das ehemalige natürliche Überschwemmungsgebiet des Flusses. Das Landratsamt appellierte an die örtlichen Bauern, ihre Weidetiere in sicheren Ställen unterzubringen. Der Kreis Dillingen war am Samstag die neunte bayerische Kommune, die den Katastrophenfall ausrief.

+++ 01.06.2024:Zahlreiche Einsätze in Ostthüringen durch Starkregen und Gewitter +++

Starkregen und Gewitter haben am Samstagnachmittag zahlreiche Feuerwehreinsätze in Ostthüringen ausgelöst. Das teilte die Leitstelle Gera mit. Besonders betroffen war demnach der Bereich um Ronneburg im Landkreis Greiz. Dort kam es zu überfluteten Straßen, Feldern und vollgelaufenen Kellern. Auch im Geraer Stadtteil Liebschwitz sei ein kleinerer Bach übergelaufen. Zuvor hatte der MDR darüber berichtet. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist für Samstag mit örtlich auftretendem Starkregen mit 25 bis 40 Litern Niederschlag pro Quadratmeter binnen kurzer Zeit, Hagel und stürmischen Böen zu rechnen. Zudem galt am Samstag für den Kreis Altenburger Land vorübergehend eine Warnung vor starken Gewittern, die am Nachmittag aber wieder aufgehoben wurde.

+++ 01.06.2024:Wasser auf Autobahn – A3 in Oberpfalz teils voll gesperrt +++

Die Autobahn 3 in Bayern nahe Regensburg ist auf rund zehn Kilometern zwischen den Anschlussstellen Parsberg und Beratzhausen in beide Richtungen gesperrt. Die Fahrbahn sei teils überflutet, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz am Samstag mit. “Das Wasser drückt von den Feldern auf die Autobahn”, sagte ein Sprecher. Nach Angaben der Verkehrspolizei Regensburg seien Autobahnmeisterei, Feuerwehr und Polizei vor Ort. Der Verkehr werde umgeleitet, sagte ein Sprecher.

+++ 01.06.2024:Gefängnis wegen Hochwassers geräumt – 100 Häftlinge verlegt +++

Die Justizvollzugsanstalt (JVA) in Memmingen (Bayern) ist wegen des Hochwassers geräumt worden. Rund 100 Häftlinge – darunter etwa 20 Frauen – wurden auf die Gefängnisse in Landsberg, Kempten und Aichach verteilt, wie die Leiterin der JVA Memmingen und Kempten, Anja Ellinger, am Samstag auf Anfrage mitteilte. “Wir haben alle Häftlinge verlegt.” Mehrere Medien hatten darüber berichtet.

Bereits in der Nacht zu Samstag war das Wasser gestiegen; es bedrohte zunächst die Stromversorgung. Die Feuerwehr sei am frühen Morgen angerückt und habe versucht, die Fluten mit Pumpen einzudämmen. Am Ende aber sei das Problem das Abwasser gewesen, das nicht mehr habe abfließen können. “Wenn die Gefangenen nicht auf die Toilette können, wird es Ärger geben. Das wollten wir vermeiden”, sagte Ellinger.

Inzwischen sei das Wasser bis in die Gefängnisräume gestiegen, wenngleich nicht in Haftzellen. “Es war schon gut, dass wir geräumt haben.”

Die Verlegung habe sich am Nachmittag über Stunden hingezogen – am Ende der Aktion stand das Wasser bereits auf der Zufahrt. Wann die Häftlinge zurückgebracht werden können, war offen. “Das Wasser wird Spuren hinterlassen – wir müssen sehen”, sagte Ellinger. “Sicher können die Gefangenen nicht in der nächsten Wochen zurück.”

+++ 01.06.2024:Jahrhunderthochwasser an mehreren Pegeln im Südwesten +++

Der Dauerregen im Südwesten hat zu Pegelständen geführt, wie sie statistisch gesehen nur einmal in mehr als hundert Jahren erreicht werden. So führten am Samstagnachmittag die Donaunebenflüsse Umlach in Ummendorf, Rottum in Laupheim (beide Kreis Biberach), Wurzacher Ach in Leutkirch-Reichenhofen (Kreis Ravensburg) und Weihung in Unterkirchberg (Alb-Donau-Kreis) so viel Wasser wie bei einem Jahrhunderthochwasser.

Der Bodenseekreis rechnet mit weiteren starken Regenfällen. Insbesondere an der Schussen sei die Lage weiterhin angespannt. Auch für Argen, Rotach und Seefelder Aach könne keine Entwarnung gegeben werden. Die Bundesstraße 30 wurde an der Lochbrücke in Meckenbeuren gesperrt, da sich viel Treibholz an der Brücke gesammelt hatte und mit einem Bagger entfernt werden musste.

+++ 01.06.2024: DWD warnt vor extremem Unwetter +++

In folgenden Landkreisen herrscht derzeit Warnstufe 4. Dort warnt der DWD vor extremem Unwetter durch Dauerregen. Teilweise gilt die Unwetter-Warnung bis Sonntagnacht an:

  • Ostalbkreis
  • Kreis Esslingen
  • Kreis Göppingen
  • Kreis Reutlingen
  • Alb-Donau-Kreis und Stadt Ulm
  • Kreis Heidenheim
  • Kreis Biberach
  • Kreis Ravensburg
  • Bodenseekreis
  • Kreis Neu-Ulm
  • Kreis Unterallgäu
  • Stadt Memmingen
  • Kreis Lindau (Bodensee)
  • Kreis Oberallgäu
  • Stadt Kempten (Allgäu)
  • Kreis Ostallgäu
  • Stadt Kaufbeuren
  • Kreis Garmisch-Partenkirchen
  • Kreis Weilheim-Schongau
  • Kreis Landsberg am Lech
  • Kreis Günzburg
  • Kreis und Stadt Augsburg
  • Kreis Aichach-Friedberg
  • Kreis Neuburg-Schrobenhausen
  • Kreis Fürstenfeldbruck
  • Kreis Weilheim-Schongau
  • Kreis Starnberg
  • Kreis Dachau
  • Kreis Pfaffenhofen a.d. Ilm
  • Kreis Neuburg-Schrobenhausen

+++ 01.06.2024:Dammbruch bei Augsburg – Evakuierung vorbereitet +++

Im schwäbischen Landkreis Augsburg sind am Samstagmittag ein Deich und ein Damm gebrochen. Das teilte das Landratsamt mit. Bewohner in bestimmten Straßenzügen in dem Ort Diedorf müssen ihre Wohnhäuser verlassen. Aufgrund der hohen Wassermassen werde eine Evakuierung im Diedorfer Ortsteil Anhausen vorbereitet, teilte das Landratsamt Augsburg mit. “Es ist nicht mehr ausreichend, sich in höhere Stockwerke zu begeben.”

In Burgwalden sei ein Damm gebrochen und ein Deich am Anhauser Weiher gab nach. Alle Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Bereiche sollten sich unverzüglich innerhalb der nächsten Stunde selbstständig in die Diedorfer Schmuttertalhalle begeben. Die Behörden riefen auch auf, sich von Bahnunterführungen fernzuhalten. Teils könnten Fluten dort abfließen. Es bestehe Lebensgefahr.

+++ 01.06.2024:Teile von Ochsenhausen in Baden-Württemberg überflutet +++

Der Fluss Rottum hat Teile von Ochsenhausen im Kreis Biberach in Baden-Württemberg überschwemmt. Am Samstagmittag waren vor allem die Innenstadt und der Ortsteil Reinstetten betroffen, wie Bürgermeister Philipp Bürkle der Deutschen Presse-Agentur sagte. Ihm zufolge war das Wasser am Morgen über den Damm in Reinstetten geflossen. Rund 150 Einsatzkräfte seien seit mehr als 22 Stunden im Einsatz.

Derzeit werde alles getan, um Schlimmeres zu verhindern, sagte Bürkle. Feuerwehren aus dem Umkreis und das Technische Hilfswerk pumpen nach seinen Angaben Keller aus und verteilen Sandsäcke. Evakuiert werden musste bislang laut Bürkle nur eine Einrichtung für Betreutes Wohnen, in der 15 Menschen wohnten.

+++ 01.06.2024: Hochwasser dringt in das Wasserwerk von Wiesensteig ein – Bürger sollen Wasser abkochen +++

In ein Wasserwerk im baden-württembergischen Wiesensteig ist Hochwasser eingedrungen. Dies teilte die Kommune am Samstag auf ihrer Internetseite mit. In der gesamten Stadt Wiesensteig gilt daher ein Abkochgebot – das heißt, Wasser soll vor dem Benutzen abgekocht werden. Die Stadt Wiesensteig (Kreis Göppingen) mit ihren rund 2.100 Einwohnern ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und liegt eingebettet im oberen Talstück der Fils.

+++ 01.06.2024:Schule im Bodenseekreis überflutet +++

Eine Schule im baden-württembergischen Meckenbeuren ist überflutet worden. Dies teilte am Samstag ein Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands mit. Die Schule im Ortsteil Kehlen in Meckenbeuren im Bodenseekreis sei nicht mehr zu halten gewesen. Auch die verbauten Sandsäcke hätten das Wasser nicht aufhalten können. Die Schule sei deshalb aufgegeben worden. Die Schussen sei über die Ufer getreten. Ihr Pegel scheine nun jedoch nicht mehr zu steigen, sagte der Sprecher.

+++ 01.06.2024:Katastrophenfall auch im Landkreis Neu-Ulm +++

Neben den Landkreisen Günzburg, Augsburg und Aichach-Friedberg gilt auch im Landkreis Neu-Ulm der Katastrophenfall. Hintergrund seien mehrere Einsatzschwerpunkte im gesamten Landkreis, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Vor allem im südlichen Landkreis mit den Flüssen Roth, Osterbach und Biber habe sich die Lage zugespitzt.

Besonders betroffen seien die Gemeinden Roggenburg, Oberroth, Unterroth sowie der Markt Buch mit dem Mühlenweiher in Nordholz. Im Mühlenweiher steige das Wasser kontinuierlich. Dort seien mehrere Hochleistungspumpen im Einsatz. Zudem wurde der Weiher mit Sandsäcken gestützt. Aktuell wird geprüft, ob sicherheitshalber zwei Anwesen in der Nähe geräumt werden müssen. Dabei handelt es sich um ein Wohnhaus sowie ein landwirtschaftliches Anwesen mit Pferden. Die Pferde wurden von dem Hof weggebracht.

Teils wurden Sandsäcke verbaut, um Wohngebäude zu schützen. Es drohten Überflutungen von Wohngebieten. In Unterroth kam es auch zum Stromausfall. 1500 Sandsäcke wurden bereits verbaut. Weitere 4000 Sandsäcke seien angefordert. Im Landkreis seien mehrere Hundert Einsatzkräfte im Einsatz.

+++ 01.06.2024:Campingplatz am Rhein wegen Hochwasser geräumt +++

Im baden-württembergischen Waldshut-Tiengen ist wegen der Hochwassergefahr ein Campingplatz geräumt worden. Am Freitagabend drohte der Rhein über das Ufer zu treten, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Demnach standen Wohnmobile direkt am Ufer und mussten deshalb vorsorglich weggefahren werden. Am Samstag sei dann ein Parkplatz eines Schwimmbads in der Nähe des Campingplatzes überflutet worden.

+++ 01.06.2024:Söder und Herrmann fahren ins Hochwassergebiet +++

Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann reisen am Samstag in das schwäbische Hochwassergebiet. In Fischach im schwäbischen Landkreis Augsburg wollen sich die beiden CSU-Politiker am frühen Nachmittag selbst ein Bild von der Lage machen, wie das Innenministerium mitteilte. Aufgrund der ergiebigen Niederschläge spitzt sich die Hochwasserlage insbesondere auch im Bereich Schwaben zu. Nach dem Landkreis Günzburg haben inzwischen auch die Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg den Katastrophenfall ausgerufen. Wegen der anhaltenden Regenfälle ist weiträumig mit weiter steigenden Pegelständen zu rechnen.

+++ 01.06.2024: Teils 130 Liter und mehr pro Quadratmeter binnen 24 Stunden +++

Bei den heftigen Niederschlägen in Bayern und Baden-Württemberg sind teils Regenmengen von 130 Litern und mehr pro Quadratmeter gefallen. Seit 8.00 Uhr am Freitag sind im bayerischen Sigmarszell-Zeisertsweiler nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach vom Samstag 135 Liter binnen 24 Stunden gefallen. In Kißlegg in Baden-Württemberg seien es 130 Liter gewesen. In mehreren Städten in den beiden Bundesländern kamen bis zum frühen Samstagmorgen Niederschlagsmengen von mehr als 100 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden zusammen.

+++ 01.06.2024: Katastrophenfall auch im Landkreis Aichach-Friedberg +++

Nach den Landkreisen Günzburg und Augsburg gilt auch im Landkreis Aichach-Friedberg der Katastrophenfall. Örtliche Überflutungen im Landkreis hätten über Nacht stark zugenommen, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Um die Hilfeleistungen bestmöglich koordinieren und bewältigen zu können, habe Landrat Klaus Metzger (CSU) den Katastrophenfall ausgerufen.

Die Lage im Landkreis sei gebietsweise dramatisch, vor allem Dasing, Kissing und Ortsteile von Friedberg seien schwer betroffen. “Deshalb habe ich entschieden, den K-Fall auszurufen. Wir müssen alle Kräfte aktivieren und bündeln, um den Menschen bestmöglich zu helfen”, schrieb Metzger. “Viel Kraft allen!”

Im gesamten Kreisgebiet seien die Feuerwehren im Einsatz. Aktuell seien mehr als 200 Kräfte im Einsatz, die seit Einrichten der Kriseneinsatzzentrale mindestens 200 Einsätze abgearbeitet haben.

+++ 01.06.2024: Regen in Bayern lässt Pegel auf Meldestufe 4 steigen +++

Der extreme Dauerregen hat in Schwaben an mehreren Pegeln ein Hochwasser mit Überschreitungen der Meldestufe 4 verursacht. In einigen Ortsteilen drohten Überflutungen, teilte der Hochwassernachrichtendienst Bayern am Samstagmorgen mit. Besonders betroffen waren Günz, Mindel, Zusam und Schmutter. Der Niederschlagsschwerpunkt seit Freitag reichte vom Landkreis Lindau über den Landkreis Unterallgäu bis zum Landkreis Aichach-Friedberg – mit Spitzenwerten um 135 mm.

Teilweise wurden Werte eines Jahrhunderthochwassers erreicht. Davon betroffen seien die Pegel Nattenhausen/Günz und Dasing/Paar. Ein hundertjährliches Hochwasser (HQ100) ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird.

Auch an der oberen Donau ist ein größeres Hochwasser entstanden. Der Pegel Neu Ulm/Bad Held habe die Meldestufe 3 überschritten und werde im Tagesverlauf den Bereich der Meldestufe 4 erreichen. Auch in anderen Teilen Bayerns regnete es stark, Flüsse und Bäche schwollen an. Der Pegel Eching/Windach befinde sich in Meldestufe 3. Im Tagesverlauf könnten weitere Pegel an Isar, Loisach und Ammer die Meldestufen überschreiten. An der Glonn und der Sempt könnte Meldestufe 3 erreicht werden. Im Ampereinzugsgebiet könne dies am Sonntag der Fall sein.

+++ 01.06.2024: Jahrhunderthochwasser im Landkreis Günzburg erreicht +++

Im schwäbischen Landkreis Günzburg sind am Samstag die Pegelstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht worden. Das teilte das zuständige Landratsamt mit. In der Nacht zum Samstag seien weitere Sandsäcke gefüllt worden. Bereits am Vortag hatte der Landkreis vorsorglich zusätzliche 15 000 Sandsäcke befüllen lassen. Der Landkreis befinde sich in einem engen Austausch mit den Kommunen, den örtlichen Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk.

Ein hundertjährliches Hochwasser ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird. Laut einer Sprecherin des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth werden am Samstag an Günz, Mindel und Schmutter entsprechende Wasserstände erwartet. In Donauwörth könnte die Meldestufe am Sonntagabend oder in der Nacht zu Montag erreicht werden.

Das Landratsamt Günzburg rief die Menschen auf, sich von Gewässern fernzuhalten und Anweisungen der Einsatzkräfte zu beachten. In den betroffenen Gebieten müsse unter anderem mit Stromausfällen gerechnet werden. Wegen des extremen Dauerregens und der Hochwasserlage hatte Landrat Hans Reichhart (CSU) am Freitagabend im Landkreis Günzburg der Katastrophenfall ausgerufen. “Wir nehmen die Situation sehr ernst”, sagte er.

+++ 01.06.2024: Landkreis Augsburg ruft Katastrophenfall aus +++

Der schwäbische Landkreis Augsburg hat wegen der extremen Regenfälle und der steigenden Wasserstände den Katastrophenfall ausgerufen. Es sei damit zu rechnen, dass die Pegelstände in den kommenden Stunden weiter stark ansteigen, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Insbesondere die Gemeinden Fischach und Langenneufnach werden demnach betroffen sein.

Der Schnerzhofer Weiher sowie ein Staubecken bei Langenneufnach konnten den Angaben zufolge die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und laufen aktuell in die Neufnach. Überdies hätten die Flüsse Schmutter bei Fischach und die Zusam bei Fleinhausen die Meldestufe 4 erreicht; einige Straßen im Landkreisgebiet seien überflutet. Am Vortag hatte bereits der Landkreis Günzburg den Katastrophenfall ausgerufen.

+++ 01.06.2024: Rund 150 Menschen sollen im Landkreis Unterallgäu Häuser verlassen +++

Wegen der sich zuspitzenden Hochwasserlage sind im schwäbischen Landkreis Unterallgäu rund 150 Menschen aufgerufen, freiwillig ihre Häuser zu verlassen. Allein in der Ortschaft Babenhausen seien rund 100 Menschen betroffen, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes am Samstag. Weitere 50 Anwohner sollen im Ortsteil Zell in Bad Grönenbach sowie in Dirlewang ihrer Häuser verlassen. Die Menschen sollten teils mit Booten geholt werden.

Die Behörden gingen davon aus, dass die Wasserstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht werden. Die Dammbereiche würden überflutet, die Hochwasserrückhaltebecken seien größtenteils voll, sagte Landrat Alex Eder (FW). Es habe bis zum Morgen rund 225 Einsätze wegen vollgelaufener Keller und Straßenüberflutungen gegeben. “Wir raten dringend, nicht mehr in den Keller zu gehen und nicht in Autos steigen”, mahnte der Landrat die Menschen in den betroffenen Gebieten.

+++ 01.06.2024: Erdrutsch wegen Regen: Landstraße halbseitig gesperrt +++

Die Landstraße 383 bei Reutlingen in Baden-Württemberg ist wegen eines Erdrutsches halbseitig gesperrt worden. Die Sperrung zwischen Reutlingen und Gönningen dauere nach Angaben der Polizei von Samstag bis in den Nachmittag an. Grund dafür war demnach der anhaltende Regen. Auch die Flusspegel in der Region stiegen weiter an, es bestehe in vielen Orten Hochwassergefahr.

+++ 01.06.2024: Leichte Entspannung bei Hochwasser-Lage in Region Oberschwaben +++

Nach einer angespannten Nacht hat sich die Hochwasser-Lage in Oberschwaben und am Bodensee leicht entspannt. “Trotz anhaltenden Dauerregens sind die befürchteten Überflutungen durch Scherzach und Schussen in der Nacht ausgeblieben”, teilte die Stadt Weingarten am Samstagmorgen mit. Es gebe zwar leichte Entwarnung, aber die Lage sei weiter angespannt, sagte eine Sprecherin. Im Laufe des Vormittags wolle man sich mit der Feuerwehr weiter besprechen.

In Weingarten bei Ravensburg war Bewohnern am Freitagabend geraten worden, bei Verwandten und Freunden außerhalb der von steigenden Pegelständen gefährdeten Gebiete zu übernachten und Kellerräume und Untergeschosse zu meiden.

Im wenige Kilometer entfernten Meckenbeuren im Bodenseekreis habe sich die Lage auch etwas entspannt, sagte ein Feuerwehrsprecher. “Ich denke, der Zenit ist nach Mitternacht überschritten gewesen.” Aktuell würden aber noch Einsätze laufen. Wegen akuter Überflutungsgefahr wurde rund 1.300 Menschen geraten, ihr Zuhause zu verlassen.

Eine Schule sei mit Sandsäcken gesichert worden, weil noch nicht klar sei, ob die Schussen an der Stelle überlaufen werde, sagte der Sprecher. Generell gehe man aber davon aus, dass die Pegelstände wieder etwas sinken könnten, da viel Wasser schon abgeflossen sei, etwa in den Bodensee.

+++ 01.06.2024: Über 100 Liter pro Quadratmeter: Dauerregen im Süden Deutschlands +++

Im Süden Deutschlands geht weiterhin Dauerregen in beträchtlichen Mengen nieder. Im schwäbischen Sigmarszell im Landkreis Lindau etwa fielen innerhalb eines Tages rund 128 Liter Regen pro Quadratmeter. Auch in fünf weiteren Städten in Bayern und Baden-Württemberg kamen bis zum frühen Samstagmorgen Niederschlagsmengen von mehr als 100 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden zusammen, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte.

Im bayerischen Ottobeuren im Landkreis Unterallgäu waren es rund 108 Liter sowie in Weiler-Simmerberg im Landkreis Lindau circa 104 Liter. In Baden-Württemberg war Wangen im Allgäu (Landkreis Ravensburg) der Ort mit dem meisten Regen, dort fielen rund 108 Liter pro Quadratmeter. In Kißlegg waren es rund 105 Liter.

Der Dauerregen hat vielerorts die Wasserstände der Flüsse ansteigen lassen. Vor allem große Teile Baden-Württembergs und Bayerns erwartet ein Wochenende mit erheblichem Dauerregen. Laut DWD gilt vielerorts weiterhin die höchste Warnstufe.

+++ 01.06.2024: Überflutete Keller und Straßen in Schwaben +++

Infolge des Dauerregens ist der Fluss Zusam im Landkreis Augsburg über die Ufer getreten und hat in der Marktgemeinde Straßen überspült und einige Keller geflutet. Es habe aber weder große Schäden noch Verletzte gegeben, teilte die Polizei am frühen Samstagmorgen mit. Die Zusam erreichte laut dem Hochwassernachrichtendienst Bayern am Pegel Fleinhausen in der Nacht die Meldestufe drei von vier.

Vor allem große Teile Baden-Württembergs und Bayerns erwartet ein Wochenende mit erheblichem Dauerregen. Es besteht laut Deutschem Wetterdienst (DWD) vielerorts weiterhin die höchste Warnstufe. Regional könnten Niederschlagsmengen von bis zu 120 Liter pro Quadratmeter erreicht werden.

+++ 01.06.2024: Mehrfamilienhaus in Lindau am Bodensee evakuiert – Straßen überflutet +++

Nach starkem Regen und Überflutungen ist ein Mehrfamilienhaus in Lindau am Bodensee vorsorglich evakuiert worden. Weil Wasser eingedrungen war, habe die Möglichkeit eines Kurzschlusses bestanden, sagte eine Sprecherin der Stadt am Freitagabend. Die Bewohner des Hauses wurden demnach mit einem Bus zu einer Turnhalle gebracht, in der sie die Nacht verbringen konnten.

Einige Straßen und Unterführungen im Stadtgebiet seien überflutet, der Stadtbus-Verkehr sei eingestellt, so die Sprecherin weiter. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk seien im Dauereinsatz. Es gebe regelmäßige Lagebesprechungen zwischen Rettungskräften, Feuerwehr, Polizei und Landratsamt. Man behalte die Lage durchgehend im Blick. Der Bevölkerung werde empfohlen, die Nina-Warn-App herunterzuladen.

+++ 31.05.2024: Hochwassergefahr am Bodensee: Menschen sollen Untergeschosse meiden +++

Viele Bewohner von Weingarten bei Ravensburg in Baden-Württemberg sollen wegen Hochwassergefahr die Untergeschosse meiden und auf keinen Fall im Keller schlafen. Diese Empfehlung gab die Feuerwehr am Abend heraus. Wer bei Verwandten und Freunden außerhalb der von steigenden Pegelständen gefährdeten Gebiete übernachten könne, solle dorthin ausweichen.

“Vorsorglich können Sie noch versuchen, wertvolle Gegenstände aus Keller oder Erdgeschoss nach oben zu bringen”, hieß es auf der Seite der Einsatzkräfte. Es sei leider unklar, wie schnell die Pegelstände im weiteren Verlauf steigen würden.

Der Landkreis Ravensburg teilte am Freitagabend mit, es sei nicht auszuschließen, dass einzelne Städte oder Gemeinden möglicherweise Evakuierungsentscheidungen treffen könnten.

Vor allem große Teile Baden-Württembergs und Bayerns erwartet ein Wochenende mit erheblichem Dauerregen. Es besteht teils die höchste Warnstufe. Am stärksten sind dem Meteorologen zufolge die Regionen Ostalb und Oberschwaben betroffen – teils könnten Niederschlagsmengen von bis zu 150 Liter pro Quadratmeter erreicht werden.

+++ 31.05.2024: Hochwasser erwartet: Katastrophenfall ausgerufen im Landkreis Günzburg +++

Wegen des extremen Dauerregens und der erwarteten Hochwasserlage ist im Landkreis Günzburg in Bayern am Freitagabend der Katastrophenfall ausgerufen worden. Es gehe darum, die potenziell betroffenen Städte und Gemeinden besser unterstützen zu können, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes.

+++ 31.05.2024:Gleise nach Starkregen beschädigt: Zugumleitung zwischen Hannover und Hamburg +++

Wegen eines Schadens infolge des Starkregens werden Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn zwischen Hannover und Hamburg am Freitag umgeleitet. “Das Gleisbett zwischen Eschede und Unterlüß ist durch Starkregen beschädigt worden, deshalb fahren Züge ohne Halt zwischen Hamburg und Hannover über Rotenburg”, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Freitag. Durch die Umleitung verlängere sich die Fahrzeit um rund 20 Minuten.

Regionalzüge der Eisenbahngesellschaft Metronom könnten auf einer Strecke von rund 2,6 Kilometern wegen der Störung nur sehr langsam fahren, wie die Sprecherin weiter mitteilte. Deshalb verspäteten sich die Züge ebenfalls um rund 20 Minuten. “Die Schäden werden derzeit begutachtet und sollen schnellstmöglich behoben werden”, sagte die Sprecherin.

Am Freitagvormittag hatte zudem ein Baum, der bei Uelzen auf eine Oberleitung gestürzt war, den Bahnverkehr zwischen Hannover und Hamburg behindert. Die Strecke war zum Teil gesperrt worden, die Störung war laut Sprecherin am späten Vormittag aber wieder beseitigt.

+++ 31.05.2024:Feuerwehr warnt vor überfluteten Straßen und Wegen +++

Angesichts der erwarteten ergiebigen Regenfälle in Teilen Deutschlands warnen die Feuerwehren vor möglichen Gefahren. “Überflutete Straßen und Wege bergen Risiken – egal, ob man mit dem Auto, zu Fuß oder mit dem Zweirad unterwegs ist”, sagte der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hermann Schreck, am Freitag in Berlin. “Immer wieder werden die Feuerwehren etwa zu Unterführungen alarmiert, in denen Fahrzeuge steckengeblieben sind.” Oft sei das Wasser höher als gedacht.

Der Feuerwehrverband riet, die Wetterentwicklung regelmäßig zu verfolgen. Sollte es doch zu Überflutungen kommen: “Haben Sie Verständnis dafür, dass Einsatzstellen bei hohem Einsatzaufkommen priorisiert angefahren werden.” Bundesweit stehen dem Verband zufolge mehr als eine Million Einsatzkräfte der Feuerwehren bereit.

+++ 31.05.2024: Deutscher Wetterdienst warnt vor Dauerregen-Unwetterlage +++

Der Deutsche Wetterdienst warnt am Freitag (31.05.2024) im Süden vor einsetzendem ergiebigem Dauerregen, der teils bis Montag anhält. Im Tagesverlauf soll es im Osten zudem einzelne kräftige Gewitter geben.

+++ 31.05.2024: Bundesländer bereiten sich auf Unwetterlage vor – Hochwasser erwartet +++

Deutschland bereitet sich auf ein extremes Wetterwochenende vor. Laut dem Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz werde in Thüringen an Talsperren zusätzlicher Stauraum geschaffen, um die erwarteten Wassermassen aufzunehmen. Dennoch erwarte man steigende Pegelstände an nahezu allen Flüssen im Freistaat. Vielerorts wurden Veranstaltungen vorsorglich abgesagt. In Sachsen gibt es bereits erste Hochwasserwarnungen für die Obere Weiße Elster, die Mulden und die Nebenflüsse Obere Elbe.

+++ 30.05.2024:Starker Regen führt zu zahlreichen Einsätzen in Mannheim +++

Starke Regenfälle haben in Mannheim zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Vor allem im Stadtteil Seckenheim liefen am Donnerstagabend Keller voll, teilweise wurden Straßen überflutet, wie die Feuerwehr am Abend mitteilte. Die Feuerwehr war mit Tauchpumpen und Wassersaugern im Einsatz. Verletzte habe es nicht gegeben, hieß es.

+++ 30.05.2024:Mehrere Unfälle bei Regen auf der A20 +++

Wegen Aquaplanings auf der Fahrbahn ist es zu mehreren Verkehrsunfällen mit Verletzten auf der A20 in Mecklenburg-Vorpommern gekommen. So verlor am Donnerstagabend ein 33-Jähriger auf der Autobahn im Landkreis Vorpommern-Greifswald die Kontrolle über sein Auto und kam von der nassen Fahrbahn ab, wie die Polizei am Freitagmorgen mitteilte. Das Fahrzeug überschlug sich, der Mann wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.Schon am Nachmittag hatte sich ein Auto auf der A20 im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte bei starkem Regen und Aquaplaning überschlagen. Der 24-jährige Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Auch er wurde in eine Klinik gebracht.

+++ 30.05.2024:DWD: Überflutungen durch starken Dauerregen im Südosten möglich +++

Die Prognosen der vergangenen Tage werden immer konkreter: Am Wochenende müssen sich die Menschen vor allem in der Südosthälfte des Landes auf viel Niederschlag einstellen. Ab der Nacht zum Freitag bis Sonntag ist mit starkem Dauerregen zu rechnen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag in Offenbach mitteilte. Schwerpunkte der Niederschläge sind das Erzgebirge, der Thüringer Wald, Franken, Schwaben und das Allgäu. “In diesem Bereich erwarten wir innerhalb von 48 Stunden Niederschlagsmengen von 100 Litern pro Quadratmeter”, sagte der DWD-Meteorologe Nico Bauer.

Vom Allgäu bis nach Mittelfranken sei sogar mit extremem Unwetter und Niederschlagsmengen von stellenweise bis zu 150 Liter pro Quadratmeter zu rechnen. Für Bayern und den Westen von Baden-Württemberg wurden bereits Unwetterwarnungen herausgegeben. Überflutungen und Hochwasser seien bei diesen Regenmengen wahrscheinlich. “Mit Blick auf den vielen Regen in den letzten Wochen in den südlichen und südwestlichen Landesteilen sind die Böden gesättigt”, sagte Bauer. Flüsse könnten schnell anschwellen.

+++ 30.05.2024: Unwetter-Vorabinformation herausgegeben – In diesen Bundesländern droht Dauerregen +++

Der Deutsche Wetterdienst hat mittlerweile eine Unwetter-Vorabinformation von Freitag (31.05.2024) bis Sonntag (02.06.2024) herausgegeben. “Mit einem vom östlichen Alpenhauptkamm nach Polen ziehenden Tief tritt von Freitag bis Sonntag ergiebiger/extrem ergiebiger und teils gewittriger Dauerregen wechselnder Intensität auf”, heißt es in der Meldung. Demnach drohen innerhalb von 48 Stunden Niederschlagsmengen zwischen 50 und 120 Litern pro Quadratmeter, lokal seien auch bis zu 150 Liter möglich. Betroffen sind Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen sowie Sachsen.Flüsse und Bäche könnten anschwellen und für Hochwasser sorgen.

+++ 29.05.2024: Meteorologe warnt vor Unwetterlage am Wochenende +++

Der Meteorologe Dominik Jung von “wetter.net” warnt vor einer Unwetterlage mit Stark- und Dauerregen von Freitag bis Sonntag in einem breiten Streifen von Baden-Württemberg über Thüringen bis nach Sachsen-Anhalt.

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bua/sba/news.de/dpa