Unglück: Nach Hoteleinsturz: Ermittlungen gegen Statiker

Materialversagen durch überlastete Altbausubstanz war einem Gutachten zufolge die Ursache für den Hoteleinsturz in Kröv mit zwei Toten im vergangenen August. Das teilte die Staatsanwaltschaft Trier mit. Die Anklagebehörde habe ein Ermittlungsverfahren gegen einen Statiker eingeleitet – wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung, der fahrlässigen Körperverletzung und der fahrlässigen Baugefährdung.
Dem Gutachten zufolge war das Gebäude in dem Ort im Landkreis Bernkastel-Wittlich in den 1980er Jahren um zwei Geschosse aufgestockt worden – allerdings seien Vorgaben des damaligen Prüfstatikers nicht beachtet und nicht umgesetzt worden, hieß es. Die neue Konstruktion habe zu einer Überlastung der Struktur geführt.
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Fachgerechte Maßnahmen hätten Einsturz verhindern können
Nach der vorläufigen Einschätzung eines Sachverständigen habe der Einsturz “bei Ergreifen fachgerechter statischer Maßnahmen” verhindert werden können. Die von einem beauftragten Statiker angeordneten Abstützmaßnahmen seien unzureichend gewesen. Auch sei “infolge der fehlerhaften Einschätzung der tatsächlichen Gefahrensituation” versäumt worden, den Hotelbetrieb einzustellen.
In dem Hotel war am 6. August 2024 spätabends ein komplettes Stockwerk in sich zusammengebrochen. Eine 64-jährige Frau und der 59 Jahre alte Hotelbetreiber starben. Sieben weitere Menschen waren über Stunden in den Trümmern gefangen. Bei der 24-stündigen Rettungsaktion waren rund 250 Einsatzkräfte dabei. Nach dem Einsturz folgten wochenlange Abrissarbeiten.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de