Tennisturnier in Wimbledon: Alexander Zverev fremdelt nicht mehr mit dem Rasen

Alexander Zverev entwickelt langsam eine Liebe zum Tennis auf Rasen. „Ich fühle mich auf Rasen so gut, wie ich mich selten gefühlt habe“, sagte Zverev kurz vor dem Start des Tennis-Klassikers in Wimbledon an diesem Montag. „So wie ich Tennis spiele, so wie ich den Ball im Schläger fühle und so wie ich bislang hier die Trainingssätze spiele, das stimmt mich positiv“, sagte Zverev am Sonntag. „Ich habe das Gefühl, ich habe Kontrolle über das Spiel. Und das ist sehr wichtig auf Rasen.“

Zverev ist bislang in Wimbledon noch nie über das Achtelfinale hinausgekommen. Damit ist das wohl berühmteste Tennis-Turnier der Welt sein schlechtester Grand-Slam-Wettbewerb. Sowohl bei den Australian Open als auch bei den French Open stand Zverev bereits im Halbfinale, bei den US Open 2020 sogar im Finale. „Ich hoffe, dass es dieses Jahr hier anders sein wird“, sagte er.

In der ersten Runde bekommt es Zverev am Dienstag mit dem niederländischen Qualifikanten Gijs Brouwer zu tun. „Ich kenne ihn nicht, ich habe ihn noch nie spielen sehen“, gestand Zverev. „Ich habe gehört, dass er ein Linkshänder ist, der Serve-and-Volley spielt. Da habe ich natürlich jemanden in der Familie, der das 15 Jahre sehr gut gemacht hat“, sagte Zverev mit Blick auf seinen Bruder Mischa, der ebenfalls Linkshänder ist und ihn in Wimbledon als Manager und Trainingspartner begleitet.

In den Runden danach könnte Zverev unter anderem auf den Italiener Matteo Berrettini, den Australier Alex de Minaur oder den spanischen Weltranglisten-Ersten Carlos Alcaraz treffen. „Mein Draw ist nicht einfach. Aber, wenn ich gut spiele, kann ich gegen alle gewinnen“, sagte der 26-Jährige. „Aber das gilt auch für viele andere hier.“

Deutschlands Tennis-Legende Boris Becker traut Zverev in Wimbledon dieses Jahr einiges zu. „Von der Grundausstattung her bringt Zverev alles mit. Starker erster Aufschlag, starke Physis, gute Grundschläge – er hat ein perfektes Spiel auf Rasen, konnte es bislang leider aber noch nicht in vollem Umfang umsetzen“, sagte Becker der Deutschen Presse-Agentur.