“Ring”-Regisseur Pietari Inkinen infiziert
Corona wirbelt den Probenbetrieb bei den Bayreuther Festspielen durcheinander. Während sonst im Vorfeld der Festspiel-Eröffnung oft kurzfristige Absage von Sänger:innen oder Dirigenten Schlagzeilen machen, sorgt diesmal die Pandemie für Unruhe – sieht man einmal ab von den kürzlichen “Holländer”- und “Ring”-Absagen des schwedischen Sängers John Lundgren.
Nun ist der musikalische Leiter des neuen „Ring des Nibelungen“, Pietari Inkinen, erkrankt. Bei den Proben sprang Cornelius Meister für ihn ein. Das bestätigte Festivalsprecher Hubertus Herrmann am Donnerstag. Zuvor hatte der „Nordbayerische Kurier“ über zahlreiche Corona-Fälle unter den Mitwirkenden des Festivals berichtet. Unter anderem soll es beim Chor Ausfälle geben.
Meister ist der Dirigent der Eröffnungspremiere „Tristan und Isolde“. In einem Interview vor wenigen Wochen hatte Festspielchefin Katharina Wagner bereits angekündigt, dass Meister als Ersatz für die anderen Produktionen zur Verfügung stehe.
Meister, der Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart ist, schrieb auf Twitter, er wünsche Pietari Inkinen alles Gute. Und probe „mit viel Schwung“ zusätzlich zu „Tristan und Isolde“ nun auch den „Ring“, der unter Regie von Valentin Schwarz aufgeführt wird. Das Vertrauen der Mitglieder des Festspielorchesters „ist großartig, gemeinsam haben wir viel Freude“.
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Die Festspiele beginnen am 25. Juli. Der erste Abend des vierteiligen Werks „Der Ring des Nibelungen“ steht am 31. Juli auf dem Festivalkalender.
Die Festspielleitung setze für die Mitwirkenden auf eine strenge Maskenpflicht und Selbsttests, die zahlreich genutzt werden, teilte Herrmann weiter mit.
Während im Vorjahr noch strenge Zugangsbeschränkungen für das Festspielhaus galten und nur die Hälfte der Plätze nach dem Schachbrettmuster belegt werden durfte, gibt es in diesem Jahr kaum noch Maßnahmen für das Publikum. Es wird lediglich empfohlen, während der Aufführungen Maske zu tragen. Im Zuschauersaal in Richard Wagners legendärem, hölzernen Festspielhaus sitzt man besonders beengt. dpa/Tsp