Pokerspiel um Harry Kane : Tottenham lehnt Bayerns 100-Millionen-Angebot offenbar ab
Dass die Bayern Harry Kane sehr gern verpflichten würden, ist kein Geheimnis. Das Geheimnis ist eher, wie viel Geld sie für den Stürmer an Tottenham Hotspur zahlen müssen.
Bisher konnten die Münchner das Rätsel noch nicht lösen, Fakt ist: Den Engländern und insbesondere ihrem Präsidenten Daniel Levy sind die zuletzt angebotenen 100 Millionen Euro für ihren Kapitän und Torjäger offenbar immer noch zu wenig. Das jedenfalls berichten verschiedene Medien am Montag.
Wie wertvoll der 30 Jahre alte englische Nationalspieler sein kann, bewies er am vergangenen Sonntag beim 5:1-Testspielsieg von Tottenham gegen Schachtar Donezk. Kane erzielte dabei vier Treffer und wurden unter großem Beifall nach 80 Minuten ausgewechselt. „Er liebt es, Tore zu schießen, und man hat heute gesehen, dass wir eine Menge Chancen kreiert haben und er der Nutznießer davon war“, sagte Spurs-Coach Ange Postecoglou anschließend.
Über einen Wechsel von Kane nach München wird bereits seit längerem spekuliert. Der Vertrag des Angreifers endet nach der kommenden Saison und wenn Tottenham noch eine satte Ablöse kassieren will, dann ist das wohl nur noch in diesem Sommer möglich. Wie es heißt, will Kane den Klub, dem er schon seit fast 20 Jahren angehört, unbedingt verlassen – eine Verlängerung seines Vertrages kommt für ihn offenbar nicht in Frage.
Ich weiß nicht einmal, was in Harrys Kopf vorgeht.
Ange Postecoglou, Trainer von Tottenham Hotspur
In München könnte Kane in der kommenden Saison auch in der Champions League spielen, dazu sind Titel des FC Bayern in den nationalen Wettbewerben fast zwangsläufig. Und Kane konnte in seiner Profikarriere noch keinen einzigen Pokal in die Höhe stemmen. „Ich weiß nicht einmal, was in Harrys Kopf vorgeht“, sagte Postecoglou am Sonntag angesprochen auf mögliche Wechselabsichten seines besten Spielers.
Die Bayern drängen seit Wochen auf einen Wechsel, das jüngste Angebot war bereits das dritte. Wenn sie ihren Wunschspieler wirklich verpflichten wollen, wird nun wohl ein weiteres nötig sein. Zeit bleibt dafür theoretisch noch bis zum 1. September, dann schließt das Sommertransferfenster. Doch solange wollen die Münchner nicht warten, auch, um im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen noch andere Optionen prüfen zu können.
Zuletzt soll der Deutsche Meister den Spurs sogar eine Frist gesetzt haben, wovon sich die Londoner allerdings nicht beeindrucken ließen. Oder wie es Postecoglou ausdrückte: „Es gibt eine Frist, und das ist das Ende des Transferfensters.“ Das Pokerspiel geht also in die nächste Runde – Ausgang offen.