Neues Asterix-Kochbuch: 40 Festgelage mit Rezepten gallischer Spitzenköche
Das Ende eines Asterix-Bandes kennt jeder Fan schon im Voraus: Es gibt ein großes Wildschweingelage und der Barde Troubadix wird gehindert, dieses musikalisch zu untermalen. Die 40 bisherigen Festgelage sind nun in einer Art Asterix-Kochbuch zusammengefasst, das unter dem Titel „Astérix: Les 40 Banquets – À table avec de grands chefs gaulois“ seit Mittwoch für wohltätige Zwecke in Frankreich verkauft wird. „Wir wollten die Restos du coeur unterstützen“, sagte Verlagsdirektorin Céleste Surugue.
Die Hilfsorganisation bietet ähnlich wie die Tafel in Deutschland Mahlzeiten und Lebensmittel für Bedürftige an. Zu jedem der Wildschwein-Gelage liefert ein „gallischer“ Spitzenkoch die passenden Rezepte. Blinis aus Maronen mit einer Creme aus Brocciu-Schafskäse und Kürbissuppe etwa begleiten den Wildschweinbraten des Korsika-Bandes.
„Der Band hat meine ganze Generation auf Korsika zum Lachen gebracht“, sagt die korsische Köchin Sophie Verdeau Pollini. „Es mag ja übertrieben sein, aber es ist super lustig“, fügte sie hinzu. Der Sternekoch Thierry Marx empfiehlt zur Begleitung des Wildschweines pochierte Eier mit gerösteten Zwiebeln, Kartoffelpüree mit Makrele und Crêpes.
Schon im jüngsten Asterix-Band, der im vergangenen Jahr erschienen ist, spielte gesundes Essen eine gewisse Rolle. Der Achtsamkeits-Guru Visusversus, inspiriert vom französischen Philosophen Bernard-Henri Lévy und dessen wallender Haarpracht, versuchte in „Die Weiße Iris“ vergeblich, die Gallier für frischen Fisch und Körner statt für Wildschweinbraten zu begeistern.
Der außer der Reihe erschienene Band, dessen Titel sich auf Deutsch als „Asterix und die 40 Festgelage: Essen mit gallischen Spitzenköchen“ übersetzen lässt, kostet 15 Euro. Der Gewinn ist für die Hilfsorganisation bestimmt, deren Gründer der Humorist Coluche ist. „Unsere Arbeit ist ernst, aber wir wollen sie nicht traurig verrichten“, sagte der Sprecher der Organisation, Yves Mérillon.
Der nächste reguläre Asterix-Band erscheint im kommenden Jahr. Es gibt noch keine Hinweise darauf, welches Thema er hat oder in welchem Land er spielt. (AFP)