Leichtathletik in Lausanne: Lückenkemper Sprint-Dritte, Speerwerfer Weber Zweiter in Lausanne

Deutschlands Sportlerin des Jahres hat in dieser Saison vor allem die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Budapest im Sinn. So viel Zeit ist ja nicht mehr bis zum 19. August, dann geht es nämlich los in Ungarn. An diesem Wochenende legte die Doppel-Europameisterin aus Deutschland zumindest mal wieder eine gute Platzierung hin: Gina Lückenkemper freute sich über den nächsten Podestplatz.

Nach Rang zwei beim Meeting in Florenz belegte die 26-Jährige vom SSC Berlin am Freitag beim Meeting der Diamond League in Lausanne über 100 Meter in 11,17 Sekunden den dritten Platz. Der Sieg ging wieder an Marie Josée Ta Lou (Elfenbeinküste/10,89).

„Mit dem dritten Platz kann ich sehr zufrieden sein. Aber es war schon ein sehr durchwachsenes Rennen“, sagte Lückenkemper. Der Blick gehe nun nach vorne. „Die nächste Aufgabe für mich sind die deutschen Meisterschaften.“ Beim Saisonhöhepunkt in Budapest will Lückenkemper unbedingt ins Finale.

Speerwerfer Julian Weber hat seine gute Form im WM-Jahr bestätigt. Der Europameister belegte in Lausanne mit 87,03 Metern Platz zwei hinter dem indischen Olympiasieger Neeraj Chopra, dessen Speer auf 87,66 Meter flog. Der 28-jährige Weber, der beim Wettkampf in der Schweiz lange geführt hatte, fühlt sich nach eigener Einschätzung „in einer Form wie noch nie“. Er hofft in diesem Jahr, erstmals die 90 Meter zu werfen. Zuletzt hatte er bei der Team-EM im polnischen Chorzow bei seinem Start gewonnen.

Weber will in Kassel zum dritten Mal Deutscher Meister werden

„Ich wollte heute unbedingt gewinnen. Deswegen ärgert es mich ein bisschen“, sagte Weber bei Sky. „Ich hatte die 90 heute im Körper drin. Trotzdem bin ich mit dem zweiten Platz zufrieden.“

Die nächste wichtige Etappe auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften vom 19. bis 27. August in Budapest sind die deutschen Meisterschaften am 8. und 9. Juli in Kassel. Dort will Weber seinen dritten deutschen Meistertitel gewinnen.

Die EM-Zweite Lea Meyer vom ASV Köln stieg als Achte in die Saison über 3000 Meter Hindernis ein. 9:20,36 Minuten bedeuteten die zweitschnellste Zeit ihrer Karriere. Nur bei ihrem überraschenden EM-Silber von München im vergangenen Jahr war sie schneller.

Weiter geht es am Sonntag in Stockholm. Dann stehen unter anderem der Saisoneinstieg von Konstanze Klosterhalfen über 5000 Meter und der nächste Formcheck für Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo an. (dpa)