Klimts letztes Bild: Sotheby’s erwartet einen europäischen Rekord

Die „Dame mit Fächer“, um 1918 von Gustav Klimt gemalt, ist nicht bloß das Highlight der Sommerauktion von Sotheby’s in London. In dem Bild erkennt das internationale Auktionshaus auch „eines der schönsten und wertvollsten Kunstwerke, das jemals in Europa angeboten wurde“.

Tatsächlich stand das Bildnis einer anonymen Frau noch in Klimts Atelier auf der Staffelei, als der Maler 1918 ebenso früh wie plötzlich starb. Es ist demnach das letzte Porträt, das der Künstler schuf und hing zuletzt fast ein Jahr lang im Wiener Ausstellungshaus Belvedere. Von dort wurde es für die Abendauktion am 27. Juni in London für die Sparte „Modern & Contemporary“ eingeliefert. Sotheby’s erwartet um die 75 Millionen Euro – damit wäre das Gemälde eines der wertvollsten Kunstwerke, die je in Europa auf den Markt gekommen sind.

Der bisherige Höchstwert in der Kategorie moderner und zeitgenössischer Kunstwerke liegt bei 65 Millionen Pfund (ca. 76 Millionen Euro), die eine Skulptur des Bildhauers Alberto Giacometti bei Sotheby’s im Februar 2010 erzielte. Das Klimt-Bild könnte diesen Rekord durchaus übertreffen. (Tsp)