Joana Mallwitz geht zum Berliner Konzerthaus
Joana Mallwitz, Jahrgang 1986, wird 2023/24 Chefdirigentin des Berliner Konzerthauses. Sie folgt auf Christoph Eschenbach. Damit ist sie die erste Frau an der Spitze eines großen Berliner Orchesters.
Die international gefragte Maestra ist seit 2018/19 Generalmusikdirektorin am Staatstheater Nürnberg. Zuvor war sie GMD in Erfurt, als europaweit Jüngste in dieser Funktion, nachdem sie bereits als Kapellmeisterin in Heidelberg gearbeitet hatte. 2019 wählte die Zeitschrift „Opernwelt“ sie zur Dirigentin des Jahres.
Bei den Salzburger Festspielen dirigierte Mallwitz auch diesen Sommer Mozarts „Così fan tutte“, als erste Frau, die dort je einen gesamten Aufführungszyklus leitete. Die gebürtige Hildesheimerin wurde ab 1998 als eine von vier Frühstudentinnen an der Musikhochschule Hannover ausgebildet, unter anderem mit Igor Levit. Mallwitz ist mit dem Tenor Simon Bode verheiratet, im Herbst erwarten sie ein Kind.
„In Joana Mallwitz’ Dirigat steckt eine unglaubliche Kraft und Dynamik”, sagte Konzerthaus-Intendant Sebastian Nordmann am Dienstag. “Schon beim konzentrierten Proben zieht sie einen in ihren Bann. Auch die Gespräche mit ihr über die Zukunft klassischer Musik, ihre große Hingabe und ihre Begeisterung für Musikvermittlung haben sie schnell zur Wunschkandidatin gemacht. Ich bin sehr glücklich, dass sie zu uns nach Berlin kommt., Tsp