Heiner Bomhard in der „Bettwurst“: Die anarchische Kraft der Tunte

Wem noch nicht klar war, welch wunderbaren Ecken Deutschland bereithält, wurde spätestens Anfang der 70er Jahre in Rosa von Praunheims Kultfilm „Die Bettwurst“ eines Besseren belehrt: „Bad Dürkheim, die Pfalz, herrlich ist das …. der Burgheimer Wurstmarkt und das.“ Der da seine Heimat in all ihren Vorzügen anpreist, im Liegestuhl fläzend und in breitestem Mannheimisch, heißt Dietmar, als Figur wie im echten Leben. Wobei der reale, 1976 verstorbene Dietmar Kracht eher das war, was man heute Escort nennt, auf jeden Fall kein professioneller Schauspieler, genauso wenig wie seine Filmpartnerin Luzi Kran als, genau, Luzi. Doch genau dieses Laientum verleiht dem Streifen überhaupt erst seine verstörende, anarchische Kraft.

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