Entwarnung beim Berliner Kultur-Spardrama: Die Planlosigkeit ist erschreckend

Die gute Nachricht: Offenbar kommt doch nicht alles so schlimm wie befürchtet, und wie es verkündet war, auch von Kultursenator Joe Chialo.

Nach der korrigierten Konsolidierungsliste, über die zuerst der RBB berichtete und die auch dem Tagesspiegel vorliegt, entfallen etliche drastische Kürzungsvorgaben für Berlins Kultureinrichtungen. Oder sie werden spürbar reduziert. Die neue Liste soll an diesem Freitagabend von der Regierungskoalition auf den Weg gebracht werden, bis zum Beschluss des Nachtragshaushalts am 19. Dezember.

Die schlechte Nachricht: Bei der freien Szene schlägt das weniger zu Buche als bei den großen Häusern. Natürlich ist zu begrüßen, wenn die Berliner Philharmoniker nun gar keinen Sparbeitrag leisten müssen, vor allem die Kinder- und Jugendtheater nicht. Beim Grips und dem Theater an der Parkaue wurden die Kürzungen zurückgenommen, ebenso beim HAU und der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH. Beim publikumsnahen Konzerthaus, dem BE, der Schaubühne und dem Deutschen Theater wurden sie verringert, um 400.000 bis 1,4 Millionen Euro.