Deutsche Post im Streik: Weiter Warnstreiks bei der Post – so viele Sendungen bleiben liegen

Die Warnstreiks bei der Post gehen weiter. Wer auf ein Paket oder einen Brief wartet, der könnte etwas Geduld brauchen: Jedes fünfte Paket und jeder elfte Brief bleibt liegen. Alle News zum Post-Streik hier.

Im Tarifstreit bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi zu bundesweiten Streiks aufgerufen. Die Beschäftigten in allen Brief- und Paketzentren seien am Freitag ganztägig zum Streik aufgerufen, teilte Verdi mit.

Post-Warnstreiks 2023 – Tarifverhandlungen gescheitert

In der zweiten Verhandlungsrunde für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten hatte es in Köln keine Fortschritte gegeben. “Die Arbeitgeber haben sich sehr deutlich geäußert, dass sie nicht bereit sind, den Reallohnverlust und die Inflation auszugleichen”, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Verdi halte die Forderungen jedoch für “notwendig, gerecht und machbar”.

Post-Warnstreiks in allen Bundesländern – Verdi will 15 Prozent mehr Lohn

Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Der überwiegende Teil der Verdi-Mitglieder bei der Post habe ein niedriges Einkommen und könne Reallohnverluste nicht verkraften, betonte Kocsis. “Dass die Arbeitgeber den Ausgleich von Reallohnverlusten verweigern, ist angesichts der Milliardengewinne des Konzerns eine Provokation. Darauf werden die Beschäftigten in den Betrieben nun eine klare Antwort geben und ihren Forderungen mit Streiks Nachdruck verleihen.”

Die Deutsche Post DHL ist hochprofitabel. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt allerdings im Ausland.

Post-Streik 2023 News aktuell

Wir halten Sie hier auf dem Laufenden, sobald es neue Informationen zu den geplanten Warnstreiks der Deutschen Bahn gibt.

+++ 28.01.2023: Warnstreiks bei der Post: Jedes fünfte Paket bleibt liegen +++

Weil viele Post-Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt haben, ist am Samstag Firmenangaben zufolge jedes fünfte Paket und jeder elfte Brief liegengeblieben. Rund 13.500 Beschäftigte hätten an den Warnstreiks in verschiedenen Regionen Deutschlands teilgenommen, sagte ein Post-Sprecher am Samstag in Bonn. Das sei etwas mehr als ein Drittel der Belegschaft in den betroffenen Standorten. Die Ausfallquote von 20 Prozent bei Paketen und 9 Prozent bei Briefen bezieht sich auf das tägliche Volumen in ganz Deutschland. Allerdings wurde nicht überall gestreikt. In Regionen, wo es Arbeitsausstände gab, war die Ausfallquote höher als im Bundesschnitt.

Gewerkschafter zeigten sich zufrieden mit den Arbeitsniederlegungen. “Es läuft gut”, sagte der für Postdienste zuständige Verdi-Landesfachbereichsleiter in NRW, Thomas Großstück. Eine Sprecherin des Verdi-Bundesverbandes sprach von einer ausgesprochen hohen Beteiligung.

Der Post-Sprecher sagte, dass die Warnstreik-Beteiligung in den einzelnen Regionen und Standorten unterschiedlich hoch ausfalle, wodurch sie sich auch unterschiedlich auswirke. Verzögerungen bei der Abholung und Auslieferung von Briefen und Paketen könnten dazu führen, dass die Sendungen “erst einige Tage später, das heißt je nach Ende der Streikaktivitäten vor Ort erst in der kommenden Woche ausgeliefert werden können”.

Bestreikt wurde zum Beispiel die Zustellung im Raum Bonn, in Bochum und im Münsterland – dort blieben viele Briefe und Pakete liegen und wurden nicht ausgetragen. Auch Mannheim, Stuttgart und Freiburg waren betroffen.

+++ 27.01.2023: Verdi ruft erneut bundesweit zu Warnstreiks bei der Post auf +++

Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi am Freitag erneut zu Warnstreiks aufgerufen. An den ganztägigen Arbeitsniederlegungen sollen sich Beschäftigte in ausgewählten Betrieben in den Paket- und Briefzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung beteiligen, wie Verdi mitteilte. Am Donnerstag waren den Angaben zufolge etwa 6.000 Beschäftigte in den Warnstreik getreten; in der vergangenen Woche hatten sich von Donnerstagabend bis Samstag demnach rund 30.000 Beschäftigte beteiligt.

+++ 26.01.2023:Verdi ruft bundesweit zu Warnstreiks an Post-Niederlassungen auf +++

Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post am Donnerstag zu Warnstreiks aufgerufen. Beteiligen sollen sich demnach an den ganztägigen Aktionen bundesweit Beschäftigte in ausgewählten Betrieben in den Paket- und Briefzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung, wie Verdi mitteilte. An den ganztägigen bundesweiten Streiks in der vergangenen Woche in Brief- und Paketzentren hatten sich von Donnerstagabend bis Samstag den Angaben zufolge rund 30.000 Beschäftigte beteiligt.

+++ 20.01.2023: Verdi will Post-Warnstreiks fortsetzen: Zusteller sollen streiken +++

Im Tarifstreit bei der Deutschen Post will die Gewerkschaft Verdi am Samstag ihre Warnstreiks fortsetzen. Bundesweit ruft die Gewerkschaft diesmal die Beschäftigten in der Paket- und Briefzustellung zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen auf. An den Ausständen in den Brief- und Paketzentren beteiligten sich am Donnerstag und Freitag nach Verdi-Angaben rund 15.000 Beschäftigte. Schon aus diesem Grund kann es laut Post zu tagelangen Verzögerungen bei der Zustellung kommen.

“Die Streiks sind ein deutliches Zeichen unserer Mitglieder in Richtung Arbeitgeber”, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis laut Mitteilung vom Freitag. Die Arbeitgeber hätten in der zweiten Verhandlungsrunde deutlich gemacht, dass sie nicht bereit seien, die Reallohnverluste auszugleichen. Das sei eine Provokation, auf die die Beschäftigten eine klare Antwort gäben.

+++ 20.01.2023: Verdi setzt Post-Warnstreiks fort – Verzögerungen bei Paketzustellung +++

Im Tarifstreit bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi nach eigenen Angaben am Freitag ihre am Vortag begonnenen Warnstreiks in Verteilzentren fortgesetzt. Nach Angaben der Post werden nur Paketverteilzentren bestreikt. “Es wird natürlich zu Verzögerungen kommen allein durch die Menge der Pakete, die betroffen sind”, sagte ein Post-Sprecher. Kunden müssten damit rechnen, dass die Pakete auch mal ein bis zwei Tage später kämen. Die Auswirkungen seien von Region zu Region aber unterschiedlich.

Im Südwesten beteiligten sich am frühen Morgen nach Angaben einer Verdi-Sprecherin rund 2000 Beschäftigte. In Berlin und Brandenburg zählte die Gewerkschaft in der Nacht rund 300 Teilnehmer, in Nordrhein-Westfalen habe es eine sehr gute Beteiligung gegeben. Bundesweite Zahlen zur Streikbeteiligung lagen zunächst nicht vor.

In dem Tarifkonflikt hatte Verdi ab Donnerstagnachmittag zu Arbeitsniederlegungen in Brief- und Paketzentren aufgerufen. Zuvor hatte es in der zweiten Verhandlungsrunde für die rund 160 000 Tarifbeschäftigten aus Sicht der Gewerkschaft keine Fortschritte gegeben. Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Der Post-Vorstand hatte die Forderung als unrealistisch abgelehnt. Die Tarifverhandlungen gehen am 8. und 9. Februar weiter. Die Post hat angekündigt, dann ein Angebot vorlegen zu wollen.

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fka/news.de/dpa