Das waren die meistgelesenen Comic-Artikel 2021

Es war eine der traurigsten Nachrichten, die die deutsche Comicszene in diesem Jahr beschäftigt hat. Aber auch weit jenseits der Fachöffentlichkeit war die Anteilnahme groß, als am 27. Mai 2021 die in Berlin lebende deutsch-französische Comic-Netzwerkerin Laëtitia Graffart bei einem Verkehrsunfall in Berlin-Friedrichshain getötet wurde.

„Wir sind wütend und traurig“, lautete die Überschrift des persönlichen Nachrufes, den Lara Keilbart, Direktorin des Festivals ComicInvasion Berlin und Tagesspiegel-Autorin, im Namen des ComicInvasion-Teams verfasst und Anfang Juni auf unseren Comicseiten veröffentlicht hat.

Dieser Artikel wurde im vergangenen Jahr so oft gelesen wie kein anderer Beitrag auf www.tagesspiegel.de/comics: Mehr als 600.000 Leser*innen haben den Beitrag seit seinem Erscheinen aufgerufen.

Auf Platz 2 landete ein weiterer Nachruf, in diesem Fall auf den Cartoonisten Martin Perscheid (1966 – 2021). „Einer der besten und populärsten Zeichner der Komischen Kunst“ lautete der Titel des Beitrags, der knapp 120.000 Leser*innen erreichte.

Beiträge zu neuen Arbeiten des Zeichners Ralf König landeten in diesem Jahr gleich mehrfach unter den meistgelesenen Stücken. Die exklusive Ankündigung seines Lucky-Luke-Hommage-Albums „Zarter Schmelz“ mit der Zitatzeile „Schon als Kind war ich schwer verknallt in ihn“ war 2021 der drittmeistgelesene Text unserer Comicseiten.

Die dann später im Jahr veröffentlichte Rezension des Bandes und anderer Lucky-Luke-Neuerscheinungen durch den Comiczeichner Bela Sobottke kam immerhin unter die 15 meistgelesenen Comic-Texte.

[Für Comicfans unverzichtbar: Der tägliche Tagesspiegel-Newsletter „Checkpoint“ mit Naomi Fearns Polit-Comic „Berliner Schnuppen“ – hier geht’s zur Anmeldung.]

Auf Platz 4 kam ein Artikel unseres Autors Thomas Greven über eine politische Comicbiografie: Wie ein Comic Erdoğans Weg an die Macht analysiert.

Ein weiterer Text zu einem politischen Comic landete auf Platz 5 der meistgelesenen Artikel, in diesem Fall ist es eine Rezension des Buches „Vogelschiss“ durch Christian Muschweck: Wie ein Comic die AfD vorführt.

Auf dem nächsten Platz findet sich dann erneut ein Beitrag zum Werk Ralf Königs, und zwar die Rezension seines Covid-Krisen-Comics „Vervirte Zeiten“ unter dem Titel Mit Humor gegen den Corona-Blues.

Ein Bericht über die Kontroverse um einen einstigen Erneuerer des US-Superheldencomics wegen dessen Darstellung von Muslimen kam auf Platz 7: Comicfestival lädt Star-Zeichner Frank Miller aus, lautete der Titel dieses Artikels.

[Weitere Comic-Rückblicke auf das vergangene Jahr gibt es hier: Die besten Comics 2021 – was Fans empfehlen, Die besten Comics des Jahres – das sind die Top-Titel der Tagesspiegel-Jury.]

Auf Platz 8 kam ein erfreulicheres Thema: Die Sammlung der besten Wintercomics aus aller Welt unter dem Titel Die schönsten Schnee-Comics der Welt interessierte offensichtlich auch viele Leser*innen.

Auf Platz 9 landete ein Text von Erik Wenk über den Comic „Die Perineum-Technik“, dessen große Popularität möglicherweise auch etwas mit der Überschrift zu tun hat: Virtuelle Orgasmen: Die Liebe in den Zeiten der Dating-App.

Den zehnten Platz belegt der Bericht von Barbara Buchholz über die Ausstellung „Will Eisner – Graphic Novel Godfather“ in Dortmund, die zunächst pandemiebedingt nur virtuell zu sehen war: Der Spirit hängt jetzt im Netz.