„Das ist unsere Mentalität“: Alba Berlin will Selbstvertrauen aus furiosem 24:0-Lauf mitnehmen

Fast sechs Minuten ohne gegnerischen Korb, 24 Punkte in Folge, es fühlte sich ziemlich rekordverdächtig an, was Alba Berlin am Samstagabend im Schlussviertel gegen Bayreuth auf das Parkett zauberte. Doch eine Recherche in der Historie der Basketball-Bundesliga konnte man sich mit einem funktionierenden Langzeitgedächtnis getrost sparen.

Denn es ist gerade mal acht Monate her, dass den Berlinern sogar ein 32:0-Lauf gelungen war. Ebenfalls im vierten Viertel. Ebenfalls in der heimischen MB Arena. Ebenfalls gegen Bayreuth.

Die Franken liegen Alba traditionell sehr gut, davon war am Samstag vor dem furiosen Schlussspurt aber nichts zu sehen. Die Berliner fanden keinen Rhythmus und Johannes Thiemann ließ seinen Frust an den Schiedsrichtern aus, die ihn mit zwei technischen Fouls in die Kabine schickten.

Wir glauben jedes Mal an den Sieg, bis es vorbei ist. Das ist unsere Mentalität.

Jonas Mattisseck

Alba lag achteinhalb Minuten vor dem Ende mit 15 Punkten in Rückstand, doch dann machte es Klick. „Wir glauben jedes Mal an den Sieg, bis es vorbei ist. Das ist unsere Mentalität“, sagte Jonas Mattisseck. „Und mit unserer Qualität können wir dann solche Spiele auch noch drehen.“ Auch wenn es dafür einen 24:0-Lauf braucht.

Der deutsche Guard hatte fast zwei Monate lang wegen eines Mittelhandbruchs gefehlt und kam bei seinem Comeback gleich 15 Minuten zum Einsatz. Auch Louis Olinde stand nach seinem Infekt wieder auf dem Parkett.

Dafür fehlten weiterhin die erkrankten Gabriele Procida und Christ Koumadje sowie der Langzeitverletzte Marcus Eriksson. Thiemann und Tamir Blatt gingen geschwächt ins Spiel.

Doch Albas Problem sind nicht nur die Spieler, die draußen sitzen, sondern auch jene, die zurückkehren. Bis sie wieder im Rhythmus sind, dauert es teilweise Wochen. Das ist exemplarisch an Maodo Lo zu sehen, der nach seiner Sprunggelenksverletzung immer noch nach seiner Form sucht. So fehlen dann auch dem Team der Schwung und das blinde Verständnis, die den Berliner Basketball sonst auszeichnen.

In der kommenden Woche wird es für die Berliner kaum einfacher. Es stehen gleich drei Auswärtsspiele auf dem Programm. Los geht es am Mittwoch in Bologna, zwei Tage später wartet AS Monaco, bevor Alba die Woche am Sonntag in Ulm beschließt.  

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