Biografie über Herbert Grönemeyer: Musik, auch wenn sie laut ist

Vielleicht ist jetzt die Zeit, mal richtig runterzukommen. Endlich in Ruhe Musik zu hören. Sich gedankenversunken auf Literatur einzulassen. Wer alles auf einmal haben will, kann sich durch eine ungewöhnliche Biografie blättern und arbeiten und dabei ganz nebenbei jemanden entdecken, den man eigentlich zu kennen glaubt, aber bestimmt nicht so: Herbert Grönemeyer.

Deutschlands erfolgreichster Rockbarde hat sich von dem Dichter, Erzähler und langjährigen Freund Michael Lentz porträtieren, ach was, sezieren lassen. Das Buch ohne bildliche, aber mit vielen sprachbildlichen Porträts, besticht durch klare Sprache, ungewöhnliche Analysen und verwegene Gedanken. Es fasziniert schon deshalb, weil es auf fast 400 Seiten nicht nur eine Gesangskarriere aufblättert, sondern der Musik bis hinab in einzelne Liedtextzeilen eine neue Klangfarbe zu geben vermag.

Ein fast dadaistischer Humor

So ist diese Biografie „Grönemeyer“ eine Reise zum besseren Verständnis einer Welt, die sich aus vielen Puzzleteilen künstlerischen Schaffens zusammensetzt, die gar nicht zwingend zusammenpassen müssen.