Bären-Alarm in Oberbayern: Braunbär hinterlässt Spuren! Gefahr für die Bevölkerung?

In den Landkreisen Miesbach und Rosenheim hat am Wochenende ein Braunbär seine Spuren hinterlassen. Das wurde am Montag vom bayerischen Umwelt-Landesamt mitgeteilt. Müssen sich die Menschen in Oberbayern jetzt Sorgen machen?

Braunbären sind in Deutschland schon lang nicht mehr heimisch. Doch es kam bereits in der Vergangenheit vor, dass sich diese Art in die Grenzregion zu Österreich verirrte. Der wohl berühmteste Fall ist jener vom Problembären “Bruno” vor rund 17 Jahren. Nachdem er auf seinen Streifzügen auch andere Nutztiere wie Schafe erledigt, wurde er zum Abschuss freigegeben und schließlich am 26. Juni 2006 getötet. Jetzt sind in Oberbayern erneut Spuren eines Braunbären gesichtet worden.

Bären-Alarm in Deutschland: Raubtier hinterlässt Spuren in Oberbayern

Das Tier habe am vergangenen Wochenende in den Landkreisen Miesbach und Rosenheim im Grenzgebiet zu Österreich Trittsiegel im Schnee hinterlassen, wie das Bayerische Landesamt für Umwelt in Augsburg am Montag mitteilte. Die Spuren seien ausgewertet und ein Braunbär bestätigt worden, hieß es. “Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert”, schrieb das Amt außerdem. Nähere Angaben zu dem Bären seien aufgrund von Trittsiegeln nicht möglich.

Der letzte bestätigte Hinweis auf einen Braunbären in Bayern stammt demnach aus dem Sommer 2022. Im Grenzgebiet zwischen Reutte in Tirol, den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen und Bad Tölz-Wolfratshausen seien 2022 mehrere Hinweise bestätigt worden. Auch damals war es aufgrund der Spuren nicht möglich, nähere Angaben zu dem Bären zu machen.

Müssen Menschen vor umherstreifenden Braunbären Angst haben?

Panik müssen die Menschen in Bayern aber nicht haben. Das Landesamt für Umwelt weist auf die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren hin. Demnach ist die Ansiedlung einer Bärenpoulation im Süden Deutschlands nicht zu erwarten. Allerdings streifen einzelne junge Männchen auf der Suche nach einem Weibchen zum Teil weit umher. Bären leben 120 Kilometer entfernt im italienischen Trentino. Weiter heißt es: “Der Bär ist von Natur aus vorsichtig und weicht dem Menschen in der Regel aus.” Sie könnten sich allerdings neugierig verhalten, wenn sie in der Nähe menschlicher Siedlungen auf leicht erreichbares Futter stoßen oder sie sich an menschliche Nähe gewöhnt haben. Dennoch: “Angriffe auf Menschen sind äußerst selten.”

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gom/news.de/dpa