Aus Berlin für Europa

Um Punkt 20.24 Uhr, zu einer symbolischen Uhrzeit, trat Aleksander Ceferin ins Licht. Der Präsident des europäischen Fußballverbandes Uefa hielt den silbernen EM-Pokal in Händen, um ihn treuhänderisch an den Ausrichter der nächsten Europameisterschaft zu übergeben. Philipp Lahm, Turnierdirektor der EM 2024, wartete über dem Marathontor des Berliner Olympiastadions, um ihn in Empfang zu nehmen.

Es folgte eine Lichtshow im nahezu leeren Stadion und die Präsentation des EM-Logos für ein handverlesenes Publikum. 982 Tage sind es noch, bis die zweite EM-Endrunde in Deutschland nach 1988 beginnt. Seit gestern Abend hat das Turnier gewissermaßen einen eigenen Stil, ein unverwechselbares Aussehen und eine Markenidentität.

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Bunt war das Logo der WM 2006 in Deutschland. Bunt ist auch das Logo der EM 2024, „sehr, sehr bunt“ sogar, wie Philipp Lahm sagte. Weitere Ähnlichkeiten gibt es nicht, und das ist ganz sicher nicht die schlechteste Nachricht angesichts der leicht grenzdebil grinsenden Ecstasy-Pillen von 2006, die dem Design „Made in Germany“ einen schweren Imageschaden zugefügt haben. „Das ist nicht nur Werbung, Das fällt wirklich auf“, sagte Oliver Bierhoff, der Manager der deutschen Nationalmannschaft, über das neue Logo. „Es ist schlicht und trotzdem positiv. Es weckt die Vorfreude auf das Turnier.“

„United by Football – Vereint im Herzen Europas“ lautet das Motto des Turniers

Das Logo für die Europameisterschaft in knapp drei Jahren ist keine deutsche Erfindung. Es wurde von einer Agentur aus Lissabon erdacht, die einen international ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entschieden hat. Das Emblem zeigt – in einer Draufsicht von oben – das stilisierte Dach des Berliner Olympiastadions, unterteilt in 24 Farbsegmente für die 24 Teilnehmer des Turniers. In der Mitte ist der EM-Pokal zu sehen.

Auch das Motto des Turniers wurde am Dienstagabend offiziell vorgestellt: „United by Football – Vereint im Herzen Europas“ lautet es. „Das ist genau das, was wir wollen: dass die Leute wieder zusammenkommen und ein tolles Fest feiern“, sagte Turnierdirektor Lahm. „Das spiegelt sich auch im Logo wieder.“