Aito Garcia Reneses hinterlässt tiefe Spuren bei Alba Berlin
In seinen ersten Wochen bei Alba Berlin hat Alejandro Garcia Reneses, den alle nur Aito nennen, einen bemerkenswerten Satz gesagt, der sein Verständnis vom Basketball, aber auch vom Leben ganz gut zusammenfasst. Sein Ziel sei es, über die ganze Saison immer besser zu werden. „Ob wir dann Weltmeister, Meister der Schützenstraße, wo wir trainieren, oder etwas anderes werden, ist für mich nicht das einzig Entscheidende.“ Lernen, Entwicklung, Fortschritt – das waren die Schlüsselbegriffe seiner vier Berliner Jahre, die nun auch ganz offiziell ihr Ende finden. Reneses zieht sich im Alter von 74 Jahren (vorerst) zurück, sein bisheriger Assistent Israel Gonzalez übernimmt bei Alba die Verantwortung.
Die Berliner hatten viel Zeit, sich auf diesen Übergang vorzubereiten und das haben sie getan. Gonzalez hat sechs Jahre an der Seite von Reneses gelernt – und eine bessere Voraussetzung gibt es eigentlich nicht. Denn viel mehr als ein Trainer ist Reneses ein Lehrer – ein Maestro, wie sie in Spanien sagen.
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Zahlreiche Spieler haben in den vergangenen Jahren geschildert, wie sehr sie seine Liebe fürs Detail und seine Geduld beeindruckt haben. Er dozierte, demonstrierte im Training trotz seines hohen Alters selbst noch, wie sich die Spieler wohin bewegen sollen, und vor allem erklärte er ihnen warum. Denn seine oberste Maxime war stets, dass die Spieler auf dem Feld eigene Entscheidungen treffen sollen.
Das zahlt sich schon jahrzehntelang aus und das hat es auch in Berlin, wo seine Philosophie durch die gute Jugendarbeit auf fruchtbaren Boden getroffen ist. Nach einer Phase der sportlichen Tristesse ist mit Aito der Spaß zurückgekehrt zu Alba. Und der Erfolg. Zwei Meistertitel in Folge reichen weit über die Schützenstraße hinaus.